Bundesrat Moritz Leuenberger hat am internationalen Tag der Biodiversität einen entschlosseneren Kampf gegen den Rückgang der biologischen Vielfalt gefordert. Bauern sollen für ihr Engagement für nachhaltige Ökosysteme entschädigt werden.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
2 Minuten
«So sehr die Schweiz etwa wegen ihrer nachhaltigen Verkehrspolitik als Vorbild dienen kann: Bei der Biodiversität dürfen wir uns nicht rühmen», schreibt Verkehrs- und Umweltminister Leuenberger zum internationalen Tag der Biodiversität.
Durch Fahrlässigkeit entstandene Schäden müssten repariert werden. Der Bundesrat habe letztes Jahr die Eckpunkte festgelegt, um im Einklang mit der UNO Biodiversitätskonvention eine nationale Strategie für die Biodiversität schaffen. Konkrete Massnahmen sollten nach den Sommerferien folgen.
«Wir beuten die Biodiversität aus und verdrängen sie. Wir haben Landschaften verstümmelt, trockengelegt und übernutzt. Feuchtgebiete und Trockenwiesen sind fast vollständig verschwunden. Wasserläufe wurden begradigt.»
Die Folgen seien massive Verluste bei der biologischen Vielfalt. «Wir müssen und wollen sie ausgleichen.» So seien zahlreiche Jagdbanngebiete geschaffen worden, in denen sich das Wild nachhaltig entwickeln könne. Zudem taste man Moorlandschaften nicht mehr an und werde inskünftig die Trockenwiesen besser schützen.
«Als Land, das weltweit die besten Infrastrukturen im Verkehrsbereich aufweist, investieren wir mit gutem Grund auch vermehrt in die Infrastruktur des Lebens», so Leuenberger.
In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Umweltorganisation Pro Natura bezeichnet eine Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer den Zustand der Natur, den wir unseren Kindern hinterlassen als «beunruhigend» bis «katastrophal». swissinfo.ch
Beliebte Artikel
Mehr
Bundespolitik
Schweizer Stimmbevölkerung könnte Autobahnausbau ablehnen
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Eine grüne Arche Noah in den Bergen der Arktis
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Das Projekt wird von der Schweiz mit grossem Interesse verfolgt. Denn auch die Eidgenossenschaft möchte dort gerne pflanzengenetische Ressourcen einlagern. François Pythoud, Bundesamt für Landwirtschaft «Wir würden gerne eine Kopie des Saatguts unserer nationalen Genbank nach Spitzbergen bringen.» Das Svalbard International Seed Vault (SSIV, Internationales Saatgut-Depot) erscheint in der Tat unzerstörbar. Es ist im Herzen…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Die Schweiz gehört zu jenen europäischen Staaten, die sich an der Konferenz «Umwelt für Europa» 2003 in Kiew einem ehrgeizigen Ziel verpflichteten. Diese Zielsetzung ging über die Beschlüsse des UNO-Erdgipfels von Johannesburg hinaus, den Verlust von Arten und Lebensräumen (Biodiversität) bis 2010 bedeutend zu verlangsamen. Ein Projekt unter der Leitung des Forums Biodiversität Schweiz, an…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Kormorane sind einheimische Wasservögel. Sie gelten als schlaue, anpassungsfähige Tiere und exzellente Taucher. Bis vor zehn Jahren haben sie in der Schweiz noch nicht gebrütet, sie waren lediglich Durchzügler. 2009 brüteten 547 Paare in der Schweiz, die meisten im Hauptverbreitungsgebiet am Neuenburgersee. Dort ist nun der schweizerische Streit um die Kormorane entbrannt. Der Kormoran entzweit…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Botanische Gärten gibt es in jedem Winkel der Schweiz. Jeder hat seinen eigenen Charakter und seine besonderen Liebhaber. Der reich illustrierte Führer «Botanische Gärten der Schweiz» (Ott Verlag, 2007) bietet einen vertieften Einblick und gibt Auskunft über praktische und botanische Fragen. Er ist auf deutsch und französisch erschienen. (Alle Bilder stammen aus dem erwähnten Führer)
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch