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Erneuerbare Energien: Schweiz unter ferner liefen

Wind energy has struggled to take off in the small alpine state Keystone

Bei der Produktion von Wind- und Sonnenenergie rangiert die Schweiz in Europa auf den hinteren Plätzen. Dies zeigt eine neue Studie der Schweizerischen Energie-Stiftung. Sie hat erstmals untersucht, wie viel Wind- und Solarstrom 29 europäische Staaten pro Einwohner produzieren. Die Schweiz landet auf Rang 25.

In der Schweiz wurden 2015 pro Einwohner rund 170 Kilowattstunden Strom aus Sonne und Wind hergestellt. Das entspricht dem jährlichen Verbrauch eines grossen Kühlschranks.

Damit landet die Schweiz im europäischen Vergleich unter 29 Ländern erst auf Rang 25. Das ergab eine vergleichende Untersuchung der Schweizerischen Energie-Stiftung. Nur Slowenien, die Slowakei, Ungarn und Lettland produzierten noch weniger Energie aus Wind- und Sonnenkraft.

Auffallend ist dabei auch: Die Schweiz konnte in den letzten fünf Jahren auf dieser europäischen Rangliste kaum Plätze gutmachen, obwohl die Pro-Kopf-Produktion von erneuerbaren Energien hierzulande zugenommen hat: Bei der Sonne um das 15-fache, beim Wind etwa um das Dreifache.

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Als Grund für den Rückstand der Schweiz im europäischen Vergleich sieht die Energie-Stiftung, die sich für den Atomausstieg in der Schweiz einsetzt, bei den Finanzen. «Es ist einfach zu wenig Geld da für eine gute Förderung von Sonnen- und Windenergie», sagt die Projekt-Verantwortliche Myriam Planzer.

Das zeige sich unter anderem daran, dass mehr als 37’000 Projekte auf der Warteliste für Fördergelder im Rahmen der so genannten Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) stehen. Würden diese Projekte realisiert, so rangiere die Schweiz nach Berechnungen der Energie-Stiftung bei der Pro-Kopf-Produktion von erneuerbaren Energien auf Platz 12 der 29 europäischen Vergleichsstaaten.

Geringes Potential der Wasserkraft

Allerdings müsse erwähnt werden, dass die Studie der Energie-Stiftung die Wasserkraft nicht berücksichtigt habe. Würde man diese zu den erneuerbaren Energien dazuzählen, stünde die Schweiz im europäischen Vergleich deutlich besser da. Allerdings habe man sich bewusst dagegen entschieden.

Denn, so erläutert Planzer: «Das wirkliche Potential für den Zubau liegt bei der Sonnenenergie und bei der Windenergie. Man geht davon aus, dass die Wasserkraft in der Schweiz nur noch etwa fünf Prozent Potential hat für den Ausbau. Und darum haben wir die Wasserkraft beim Vergleich weggelassen.»


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