Flughäfen: Schärfere Kontrollen für USA-Reisende
Nach dem vereitelten Terroranschlag auf ein Passagierflugzeug in den USA werden auch die Sicherheitsmassnahmen an den Flughäfen Zürich und Genf verschärft.
Am letzten Freitag hatte ein 23-jähriger Nigerianer versucht, an Bord eines Airbus der Delta Northwest-Airlines von Amsterdam nach Detroit einen Sprengsatz zu zünden. Passagiere und Besatzung konnten den Mann überwältigen.
Später sagte der Mann aus, Verbindungen zu El Kaida zu haben. Seither werden auch in der Schweiz USA-Reisende aufgefordert, sich so früh wie möglich am Flughafen einzufinden und möglichst wenig Handgepäck mitzunehmen.
Aufgrund der aufwendigeren Kontrollen sollten sich Flugreisende nach dem Check-In zudem direkt ans Abfluggate begeben, sagt Swiss-Sprecherin Andrea Kreuzer. Die neuen Weisungen der US-Behörden werden von Seiten der Fluggesellschaft Swiss ab Sonntag, 27. Dezember, eingeführt und gelten vorerst für vier Tage.
Alle Airlines weltweit mit Flügen in die USA wurden aufgefordert, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen. Die Swiss fliegt täglich bis zu acht Mal von Zürich oder Genf in die USA.
Bereits vor dem versuchten Anschlag vom Freitag galten für USA-Flüge besonders strenge Sicherheitskontrollen. So wurden die Reisedokumente der Passagiere am Abfluggate ein zweites Mal überprüft. Nach Angaben der niederländischen Anti-Terrorbehörde sollen gemäss den neuen Weisungen auch Kleider und Handgepäck von USA-Reisenden nach der ersten Kontrolle ein weiteres Mal geprüft werden.
Bereits vor acht Jahren war zur Weihnachtszeit auf einem Flug der American Airline der «Schuhbomber» entdeckt worden: Der Brite Richard Reid, ein zum Islam konvertierter Kleinkrimineller, wollte gerade mit einem Streichholz einen in seinem Turnschuh versteckten Sprengsatz zünden, als ihn eine Flight Attendent bemerkte. Auch er wurde von Crew und Passagieren überwältigt.
swissinfo.ch und Agenturen
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