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Janka gewinnt Lauberhorn-Abfahrt

Carlo "Mister Lauberhorn 2010" Janka war eine Klasse für sich. Keystone

Wieder hat ein Schweizer die Lauberhorn-Abfahrt gewonnen. Ein Jahr nach Didier Défago schaffte es Carlo Janka. Didier Cuche verpasste einmal mehr seinen ersten Sieg in Wengen und wurde Fünfter.

Carlo Janka ist jetzt schon der Mister Lauberhorn 2010. Einen Tag nach seinem 2. Platz in der Super-Kombination stand der 23-jährige Bündner in der Abfahrt ganz oben auf dem Podest.

Janka setzte sich 0,66 Sekunden vor dem Kanadier Manuel Osborne-Paradis und 0,82 Sekunden vor Marco Büchel durch. Der 38-jährige Liechtensteiner schaffte bei seiner Abschiedsvorstellung in Wengen erstmals einen Podestplatz in der Lauberhorn-Abfahrt.

Top-Klasse

Eine Klasse für sich war aber Carlo Janka. Der Riesenslalom- Weltmeister feierte seinen sechsten und bestimmt wichtigsten Weltcupsieg, schon den vierten in diesem Winter. Damit löste Janka den Österreicher Benjamin Raich wieder als Leader im Gesamtweltcup ab.

Janka erwischte einzig das Ziel-S nicht ganz optimal, zeigte ansonsten aber eine absolut beeindruckende Leistung.

Nach seiner Abfahrt gab Janka gegenüber dem Deutschschweizer Fernsehen seiner Freude über den grossartigen Sieg Ausdruck. «Es lief sehr gut, auch wenn am Schluss meine Kräfte zu Ende waren. Ich musste mehr investieren, als ich geplant hatte.» Er habe nicht geglaubt, dass er schon bereit sei für einen Sieg in Wengen. «Ich dachte, dazu seien noch ein paar Jahre nötig.»

Janka erklärte weiter, er wisse nicht genau, wo seine Grenzen lägen. «Es wird immer schwieriger, sich noch zu verbessern. Jetzt muss ich meine Resultate bestätigen. In dieser Optik wird die Abfahrt in der kommenden Woche in Kitzbühel schon schwieriger.»

Cuche: Erster Sieg erneut verpasst

Didier Cuche verpasste seinen ersten Sieg in Wengen einmal mehr. Der Leader im Abfahrts-Weltcup belegte gemeinsam mit dem anderen Trainingsschnellsten, dem Slowenen Andrej Jerman, den 5. Platz.

Vorjahressieger Didier Défago wurde Siebter, Patrick Küng überzeugte mit Rang 11. Ambrosi Hoffmann verzichtete nach seinem Trainingssturz auf den Start.

Schlappe für Österreicher

Der Amerikaner Bode Miller, der Sieger der Super-Kombi, schied im Ziel-S aus. Michael Walchhofer, der Sieger von 2005, wurde wie andere Österreicher von einer Grippe geschwächt und belegte den 16. Platz. So musste der ÖSV wie schon im Vorjahr eine Schlappe hinnehmen. Bester Österreicher war Klaus Kröll als Neunter.

Pech hatte ein weiterer Österreicher: Christoph Gruber hat bei einem Sturz am Samstagvormittag beim Einfahren für die Lauberhorn-Abfahrt eine schwere Gehirnerschütterung erlitten. Die Ärzte diagnostizierten im Spital in Interlaken zudem eine starke Prellung unterhalb des Knies.

swissinfo.ch und Agenturen

1.Carlo Janka (Sz) 2:32,23. 2. Manuel Osborne-Paradis (Ka) 0,66 zurück. 3. Marco Büchel (Lie) 0,82. 4. Werner Heel (It) 0,83. 5. Didier Cuche (Sz) und Andrej Jerman (Sln) 0,86. 7. Didier Défago (Sz) 1,38. 8. Peter Fill (It) 1,47. 9. Klaus Kröll (Ö) 1,60. 10. Georg Streitberger (Ö) 1,63. 11. Patrick Küng (Sz) 1,73. 12. Hans Olsson (Sd) 1,81. 13. Andrew Weibrecht (USA) 1,86. 14. Adrien Théaux (Fr) 1,98. 15. Aksel Lund Svindal (No) 2,01.

Ferner:16. Michael Walchhofer (Ö) 2,29. 17. Christof Innerhofer (It) 2,37. 18. Erik Guay (Ka) 2,63. 19. Patrik Järbyn (Sd) 2,70. 20. Ivica Kostelic (Kro) 2,78. 21. Steven Nyman (USA) 2,87. 22. Dominik Paris (It) 2.90. 23. Tobias Grünenfelder (Sz) 2,92.

Ausgeschieden: Bode Miller (USA). Nicht gestartet: Ambrosi Hoffmann (Sz).

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