Betroffenheit nach Tod von Extrembergsteiger Ueli Steck
Die Schweizer Presse reagiert betroffen auf den Tod des Schweizers Ueli Steck in Nepal. Die Nachricht treffe einen wie eine Abrissbirne ins Gesicht. Trotzdem sind auch einige kritische Töne zu hören.
Steck plante, den höchsten Berg der Welt und einen danebenliegenden Berg in einer Tour ohne Sauerstoff zu besteigen. Das wäre ein Weltrekord gewesen. Doch Steck stürzte bei einer Trainingstour ab – unter noch ungeklärten Umständen.
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Ehrgeiziger Spitzensportler
Zu Lebzeiten warf man Steck häufig vor, zu grosse Risiken einzugehen. Der Alpinist habe niemanden kalt gelassen, schreibt deshalb die Zeitung «24 heures». Er habe viele Bewunderer gehabt, aber auch Kritiker, die seine Leistungen mangels Beweisen in Zweifel zogen.
Auch «Newsnet/Berner Zeitung» schreibt, Steck habe mit seinen ungesicherten Solo-Touren das Schicksal geradezu herausgefordert. Die Zeitung bezeichnete ihn deshalb als «Der Unverstandene». Er habe uns herausgefordert, verstört und inspiriert. «Der unerbittliche, ehrgeizige Spitzensportler Steck lebte seine hochriskante Obsession, die ihm weltweite Bekanntheit als ‹Swiss Machine› eintrug, mit buchhalterischer, ja kleinbürgerlicher Strebermentalität und fast unmenschlichem Trainingsaufwand.»
Trauer und Betroffenheit
In einem Nachruf der Zeitung «Der Bund» steht: «Ueli Steck war mehr als ein Bergsteiger.» Er sei eine Figur für jeden und jede gewesen sowie ein Forscher im Grenzbereich zwischen Leben und Tod. Er habe für die Daheimgebliebenen von dort berichtet, wo kein Wissenschaftler mit Messmethoden hinkäme. Die Nachricht seines Todes treffe einen wie eine Abrissbirne ins Gesicht.
Nicht nur die Zeitungen reagierten betroffen, auch in den sozialen Netzwerken war die Trauer gross. Bundesrat und Sportminister Guy Parmelin sprach den Angehörigen sein Beileid aus und würdigte Stecks Leistungen und seine Bescheidenheit.
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