Schweiz schickt weitere Nothilfe nach Haiti
Knapp eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti gelangt immer mehr Hilfe ins Krisengebiet, auch aus der Schweiz. Neben mehreren Flugzeugen mit Hilfsgütern spenden auch Schweizer Konzerne Millionenbeträge.
Der Start eines zweiten Flugzeugs mit 35 Tonnen Hilfsgütern des Bundes war für Montagabend geplant. Das erste Flugzeug mit Medikamenten und Material zum Bau von Notunterkünften war am vergangenen Samstag im Erdbebengebiet gelandet.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sprach von einer katastrophalen Lage für die Bevölkerung auf Haiti. Und laut dem Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gestaltet sich die Arbeit vor Ort weiterhin als schwierig.
Mittlerweile ist es dem EDA gelungen, 180 Schweizer in Haiti zu kontaktieren, unter ihnen drei Verletzte. Zu 18 in Haiti vermuteten Schweizern gab es hingegen weiterhin keinen Kontakt.
Unterwegs nach Port-au-Prince war auch ein Flugzeug des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) mit 15 Tonnen Hilfsgütern an Bord. Bereits vor Ort sind sieben SRK-Mitarbeiter, die vergangenen Samstagabend über den Landweg von Santo Domingo aus ins Krisengebiet gelangt waren.
Die Glückskette hat für die Opfer des Erdbebens in Haiti bisher fast 3,5 Mio. Franken gesammelt. Am kommenden Donnerstag führt sie einen nationalen Sammeltag für Haiti durch.
Spendabel zeigten sich mehrere Schweizer Grosskonzerne. Der Pharma-Konzern Novartis stellt Medikamente zur Verfügung und unterstützt die im Katastrophengebiet tätigen Hilfsorganisationen finanziell. Insgesamt sprach der Basler Pharmakonzern Soforthilfe im Wert von über 2,5 Millionen Dollar.
Der Grossverteiler Migros stellte der Glückskette und ihren 16 Partnerorganisationen eine Million Franken zur Unterstützung der Soforthilfe zur Verfügung.
Der Zürich-Versicherungskonzern will Spenden seiner Mitarbeiter bis zu einem Totalbetrag von 250’000 Franken verdoppeln.
swissinfo.ch und Agenturen
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