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Schweizer Designer Yannik Zamboni erobert New York

Yannik Zamboni gibt einer seiner Kreationen den letzten Schliff
Yannik Zamboni gibt einer seiner Kreationen den letzten Schliff für die Präsentation in New York. SRF

Die New York Fashion Week zählt zu den glamourösesten Ereignissen in der Modewelt. Vom 8. bis 13. September haben sich im Big Apple 70 der kreativsten Köpfe der Branche versammelt, um die Trends und Designs der kommenden Saison zu präsentieren. Die Veranstaltung bietet eine Mischung aus High Fashion, Prominenz und aufregender Streetwear.

Seit 1943 treffen sich Modeschöpfer:innen aus aller Welt in New York City. Mittlerweile findet die New York Fashion Week viermal jährlich in der Stadt, die niemals schläft, statt. Neben den Modeschauen von London, Paris und Mailand gehört jene in New York zu den «Big Four». Über 100’000 Besuchende wurden in diesem Jahr bei allen Shows in Manhattan erwartet.

Auch ein Schweizer Designer stellte seine Mode an der diesjährigen Fashion-Show aus. Yannik Zamboni war zum zweiten Mal dabei und präsentierte seine neue «DNA»-Kollektion. Diese behandelt, so wie alle Kollektionen des Baselbieters, ein soziopolitisches Thema. «Ich finde es unheimlich wichtig, nicht nur schöne Kleider zu machen, sondern Kleider, die eine Botschaft vermitteln», sagte er.

Schlussauftritt von Zamboni mit seinen Models in New York
Lassen sich feiern: Schlussauftritt von Zamboni mit seinen Models an der New York Fashion Week. SRF

Die Botschaft seiner neusten Kollektion ist sogar auf der Etikette sichtbar: «Nicht waschen, wenn du gerade einen sexuellen Übergriff erlebt hast.»

Die Strickarbeiten, die Zamboni für seine Werke verwendet, stammen aus einer feministischen Kooperative in Madagaskar. An jedem Stück legt der Designer zuletzt selbst Hand an. Das war für Zamboni auch an der New Yorker Fashion Week von grosser Wichtigkeit.

Für den 37-Jährigen Schweizer war die Show eine grosse Chance: «Gewinner von Reality-Shows werden von der Modewelt nicht richtig ernst genommen. Ich habe den Drang zu beweisen, dass ich ein richtiger Designer bin.»

Einzigartig

Seinen Durchbruch schaffte der Designer in der Castingshow «Making the Cut». Darin bewertete Ex-Topmodel Heidi Klum die Mode von aufstrebenden Designern. Nicht nur das deutsche Topmodel ist von Zambonis Kreationen begeistert.

Auch beim Schweizer Model Manuela Frey punktet er mit «Schnitten, die sexy sind und nicht jeder Designer hat». Das sei etwas, was es heute brauche, sagte die 26-Jährige vor ihrem New Yorker Auftritt im weissen Kleid von Zamboni. Generell dominiert in seinen Kollektionen die Farbe Weiss, getreu seinem Label «maison blanche», welches er vor drei Jahren gegründet hat.

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