Micro-Cars erobern die Schweizer Städte
Nach E-Scootern, Fahrrädern und Rollern können in der Schweiz auch so genannte "Elektro-Leichtfahrzeuge" gemietet werden. Hinter dem Angebot steckt eine Firma aus Biel.
In der Schweiz gehen die Wogen oft hoch, wenn die neue «smarte Mobilität» zur Sprache kommt. Die einen ärgern sich über die Kleinstfahrzeuge, die im Weg stehen, rare Abstellflächen belegen und für Unsicherheit im Strassenverkehr sorgen. Andere sehen im Hype um die «Mikro-Mobilität» das Potenzial, den Verkehr in den Städten revolutionär umzukrempeln. Inmitten dieser Diskussionen versuchen die Städte, mit jedem neuen Angebot einen Umgang zu finden.
Die Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich und der Mediendienst der Stadtpolizei reagierten überrascht, als swissinfo.ch wissen wollte, wie sie mit dem neuen Sharing-Angebot umgehen werden.
Auf die Schnelle wusste niemand Bescheid, dass in der Stadt solche Microcars stehen. Im Gegenteil: Sie baten swissinfo.ch, ihnen Bilder der Fahrzeuge und von deren Standplätzen zu schicken, um abzuklären mit welchen Kontrollschildern die Fahrzeuge unterwegs sind.
Gemäss App des Anbieters – die Firma Enuu aus Biel – stehen aktuell in der Schweiz je dreizehn Fahrzeuge in der Stadt Zürich und in Biel. Im Herbst soll dann Basel folgenExterner Link – dort sogar offiziell von der Stadt gefördertExterner Link. Gefahren dürfe der Elektro-Microcar auf Strassen und Velowegen und -streifen, jedoch nicht auf dem Trottoir. Weiter dürfen gemäss Anbieter die Fahrzeuge auf breiten Trottoirs und auf Velo- und Motorradparkplätzen abgestellt werden.
In deren «Heimatstadt» Biel sind die Microcars schon länger im Einsatz. Obwohl dort eine positive Bilanz gezogen wurde, wird in Basel eine erbittertere Diskussion erwartetExterner Link. Und auch in Zürich geht die Diskussion dazu erst dieser Tage richtig los. Wir halten Sie dazu auf dem Laufenden.
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch