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Studieren in der Schweiz – so ist die Realität

Der ghanaische Student Edward Kwame Gbena 1972 in seinem Zimmer in Zürich. RDB

Für viele ist die Möglichkeit, im Ausland zu studieren, eine verlockende Perspektive. Ehemalige Studierende an Schweizer Universitäten teilen Ihre Erfahrungen mit swissinfo.ch. Sie sprechen dabei die positiven wie auch die negativen Seiten eines Studiums in der Schweiz an.

Einige Schweizer Universitäten tun alles, um die besten Köpfe aus aller Welt anzuziehen. Die Anzahl ausländischer Studierender nimmt stetig zu. swissinfo.ch befragte verschiedene Personen, die in der Schweiz studiert haben.

Der Grossteil der Antworten sind positiver Natur. Der Unterricht und die Einrichtung hätten einen hohen Standard, und sie hätten sich in der Schweiz willkommen gefühlt, so der Tenor.

«Meine Erfahrung als Studentin in der Schweiz war sehr reich», sagt die Inderin Deepa Mazumdar, die an der Universität Lausanne während drei Jahren ein Doktorat in Psychologie gemacht hat. «Das Leben machte Spass in einem Land, wo ich als Inderin respektiert wurde und nie Rassismus erlebt habe. Ich fühlte mich sehr sicher.»

Jose Bieri studierte an der Universität St. Gallen. «Ich denke, es war eine der besten Erfahrungen in meinem Leben», sagt er.

Die meisten Mitwirkenden sind der Meinung, die Semestergebühren seien sehr moderat gewesen. Einige erwähnten aber die sehr hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz, was die tiefen Studiengebühren etwas relativiere.

«Wenn man sowohl Lebenshaltungskosten wie auch Studiengebühren mit einbezieht, ist Studieren in der Schweiz vermutlich ebenso teuer wie in den Niederlanden oder in Deutschland», sagt der Niederländer Maarten de Kruijf.

«Meiner Meinung nach sollte es mehr Unterkunftsmöglichkeiten für Studierende geben, besonders in Zürich», sagt Salamamma. «Universitäten sollten Studierenden mit tiefem Einkommen eine preiswertere Unterkunft zur Verfügung stellen.»

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Es erstaunt also nicht, dass die Frage von höheren Semestergebühren für ausländische Studierende die meisten Kommentare provoziert hat.

«Dass ausländische Studierende in der Schweiz höhere Studiengebühren zahlen sollen, würde nur die Ansicht vieler Leute verstärken, dass die Schweiz ein ‹geschlossener Klub für die Reichen› ist und das Land weiterhin durch die Ausländerfeindlichkeit ihrer Politiker bestimmt wird», bemerkt Lorraine.

«Diese Angst vor Ausländern ist typisch für die Schweiz», sagt Axinia. «Sie macht das Leben für ausländische Studierende in der Schweiz sehr hart.»

Auch Diego Zunino, der an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) studiert hat, gehört zu jenen, die keine guten Erinnerungen an ihre Zeit als Studenten in der Schweiz haben.

«Das Klima unter den Studenten war einfach schrecklich. Ich hasste es. Wenn Du nicht bereits in diesem System eingebettet bist, findest Du absolut keine Freunde.»

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