Private Sicherheitsunternehmen haben einen weitreichenden Verhaltenskodex unterzeichnet. Damit verpflichten sie sich, im Rahmen ihrer Tätigkeit die Menschenrechte zu achten und das humanitäre Völkerrecht einzuhalten.
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swissinfo.ch und Agenturen
Vertreter der privatwirtschaftlich geführten Unternehmen, die vor allem in Konfliktregionen wie dem Irak und Afghanistan zum Einsatz kommen, unterschrieben den Kodex am Dienstag in Genf.
Die Initiative für dieses Dokument war gemeinsam von der Schweiz und verschiedenen Branchenverbänden lanciert worden. Der Kodex hat zum Ziel, die Standards der Branche zu verbessern und die Einhaltung der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts durch private Sicherheitsdienstleister zu gewährleisten. Der Kodex verbietet unter anderem Tötungen, Folter, Diskriminierung oder Menschenhandel.
Insgesamt beteiligten sich 58 Unternehmen, darunter die in Basel domizilierte Aegis Group, DynCorp International und Xe Services aus den USA sowie G4S aus Grossbritannien. Xe Services mit Hauptsitz im US-Staat North Carolina war früher unter dem Namen Blackwater Worldwide bekannt.
Das Geschäft der privaten Sicherheitsdienstleister hat vor allem durch die Konflikte im Irak und in Afghanistan einen Boom erfahren, wo sie eingesetzt wurden, um Personen, Einrichtungen oder Konvois zu schützen.
In beiden Regionen wurden immer wieder Vorwürfe gegen die Firmen laut. Blackwater wurde angeklagt, für den Tod von 17 irakischen Zivilpersonen verantwortlich zu sein.
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