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Gladbach vor dem Krisengipfel mit Leipzig

(Keystone-SDA) Im Bundesliga-Match Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach vom Samstagnachmittag steht viel auf dem Spiel. In beiden Klubs rumort es.

Bei den von YB-Meistertrainer Adi Hütter geführten Gladbachern hält man nach einer Horrorwoche nichts von Schicksalsentscheidungen wie im alten Rom, und in Leipzig ist Trainer Jesse Marsch nach 20 Partien schon Geschichte. Sein Nachfolger Domenico Tedesco ist zum schnellen Erfolg verdammt.

Wenn der nicht als Liebhaber des Offensivfussballs bekannte Deutsch-Italiener das von der Vereinsführung nach wie vor am Leben gehaltene Ziel Champions-League-Qualifikation weiterverfolgen will, sollte Leipzig die drei Partien (danach Augsburg, Bielefeld) bis zur Winterpause nicht verlieren.

In Gladbach spürt Adi Hütter trotz der aktuellen Baisse Rückenstärkung. «Wenn man als Verein lange, lange Zeit nicht erfolgreich ist und wenn man merkt, dass es Anzeichen gibt, dass irgendwelche Abläufe nicht mehr funktionieren, dann werden wir uns kritisch damit auseinandersetzen», sagte Sportdirektor Max Eberl.

Teile der Fan-Szene kritisierten Eberls und Hütters Umgang mit den Spielern nach dem 0:6 gegen Freiburg und sprachen von einer «Wohlfühloase». Eberl kann damit nichts anfangen. «Was soll das heissen? Dass wir hier niemanden öffentlich an die Wand nageln und stattdessen lieber sachlich analysieren?»

Eberl sagte auch: «Wenn eben zwei Niederlagen dazu führen, dass ein Trainer in Frage gestellt wird, dann können wir es wie im alten Rom machen, dass wir nach jedem Spiel mit Daumen hoch, Daumen runter entscheiden, ob der Trainer am nächsten Wochenende noch auf der Bank sitzen darf.»

Sollte die vergangene Woche mit dem 1:4 im Derby in Köln und der katastrophalen Leistung gegen Freiburg dazu führen, dass sich Fans vom Klub abwendeten, so könne er damit leben. «Die, die weglaufen, die sollen auch wegbleiben. Die wollen wir nicht», sagte Eberl entschieden.

Auch Hütter lehnte plakative Massnahmen ab. «Wir haben das alle zusammen verbockt. Wir können keinen herauspicken», sagte Hütter, der weiter «auf der sachlichen Ebene bleiben» will. «Etwas anderes wollen wir hier nicht, so bin ich auch nicht.»

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