Hess gibt nach

Der wegen umstrittener Verwaltungsrats-Mandate ins Kreuzfeuer der Kritik geratene Nationalrats-Präsident Peter Hess gibt sein Mandat in einer Liechtensteiner Firma sofort auf. Dies nachdem am Wochenende neue Vorwürfe wegen dieser Firma laut geworden waren.
Diese Konsequenz gab er am Montag (14.05.) in einem Interview im Schweizer Radio DRS bekannt. Hess kündigte an, dass er seinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat dieser liechtensteinischen Firma sofort veranlassen werde.
Dem Zuger CVP-Politiker war im «SonntagsBlick» vorgeworfen worden, er pflege geschäftliche Kontakte mit dem Liechtensteiner Treuhänder Oswald Bühler, der in die CDU-Parteispenden-Affäre in Hessen verwickelt ist. Bühler ist wie Hess Verwaltungsrat dieser Firma.
Hess bekräftigte in dem Radiointerview, er habe nicht gewusst, dass Bühler in den CDU-Spendenskandal verwickelt gewesen sein soll. Er habe keine eigentliche Geschäftsbeziehung zu Bühler unterhalten und ihn in den vergangenen zwei Jahren nur ein oder zweimal gesehen.
Er sei seinerzeit davon aus gegangen, dass es sich um eine gute Adresse gehandelt habe, fügte Hess hinzu. «Ich werde sofort den Rücktritt erklären», sagte er. Im Zusammenhang mit den anderen umstrittenen Ausland-Mandaten bei vier Sitzgesellschaften in Panama sowie auf Madeira und den British Virgin Islands bekräftigte Hess, dass er diese abgeben werde, sobald die Überprüfung bezüglich der Unterstellung dieser Firmen unter das Geldwäschereigesetz abgeschlossen sei.
swissinfo und Agenturen

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