Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer
Der Bundesrat kann sich vorstellen, Privilegien für Geimpfte einzuführen. Das zeigt ein Geheimpapier.
Herzliche Grüsse aus Bern, und bleiben Sie gesund!
Mehr Privilegien für Geimpfte? Darüber streitet die Schweiz.
«Ich muss draussen bleiben.» Diese Anweisung gilt normalerweise nur für Hunde. Nun soll Ihnen plötzlich der Zugang zu einem Restaurant verwehrt werden? Aber Ihre Freunde dürfen rein! Und das nur, weil Sie sich nicht haben impfen lassen.
Dieses Schreckensszenario scheint gar nicht so weit hergeholt zu sein. Zumindest, wenn man heute den Blick liest. «Beizen dürfen Ungeimpfte aussperren», titelt das Blatt in grossen Lettern. Der Zeitung liegt ein vertrauliches Papier des Bundesrats vor, das genau dies als Möglichkeit in Betracht zieht.
Demnach soll der Impfpass über gewisse Freiheiten wie Restaurant-, Disco- oder Stadionbesuche entscheiden. Wer keinen Piks hat, soll aber nicht benachteiligt werden. Allerdings müsste dann ein negativer Test vorgelegt werden. Zur Beruhigung: Die Impfprivilegien sollen erst dann eingeführt werden, wenn ein Grossteil der Bevölkerung die Möglichkeit hatte, sich impfen zu lassen.
- Der zitierte Artikel im BlickExterner Link.
- Mehr zur Corona-Pandemie in der Schweiz: Die Situation in der Schweiz.
- Hier die neusten Meldungen und Berichte von SRF News zum Thema CoronavirusExterner Link.
- Hier haben wir die Corona-Krise für Sie grafisch dargestellt.
- Offizielle Informationen über das neue CoronavirusExterner Link gibt’s auf der Website des Bundesamts für Gesundheit.
- Eine weltweite Übersicht über die Pandemie bietet diese Karte der Johns Hopkins UniversitätExterner Link.
Leider muss ich Ihnen noch ein zweites Corona-Thema zumuten: Verschwörungstheorien gegen Juden nehmen zu.
Das Coronavirus scheint auch den Antisemitismus zu befeuern. Das zeigt der heute publizierte Antisemitismusbericht 2020. Der Dachverband der Schweizer Juden zeigt sich besorgt über Verschwörungstheorien rund um Corona.
Verschiedene so genannte Corona-Rebellen würden den Holocaust verharmlosen und an antisemitische Verschwörungstheorien glauben, heisst es im Bericht. Leider mache ein Teil der Gesellschaft in Krisenzeiten Minderheiten zu Sündenböcken, zitiert das St. Galler Tagblatt den Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG). Dieses Muster sei auch bei Seuchen zu beobachten.
Allgemein sei eine Zunahme antisemitischer Vorfälle festzustellen, so der SIG. Jüngstes Beispiel sei die Schändung der Bieler Synagoge mit Hakenkreuzen letzte Woche. Der SIG-Generalsekretär bezeichnet diesen Vorfall als «den gravierendsten Angriff auf eine jüdische Institution in der Schweiz seit mindestens einem Jahrzehnt».
- Der Artikel im St. Galler TagblattExterner Link.
- Laut einer Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) öffnet Corona die Schere zwischen Arm und Reich in der Schweiz, wie SRF News schreibtExterner Link.
- Jugendarbeitslosigkeit und der Wegfall von Nebenjobs für Studierende – ebenfalls eine Folge der Covid-19-Pandemie.
Vor 50 Jahren haben sie das Stimmrecht erhalten. Doch der Kampf der Frauen geht weiter.
1971 entschieden die Schweizer Männer: Die Frauen dürfen auch mittun in der Politik. Damit war die Schweiz eines der letzten Länder, in denen die Frauen abstimmen und wählen konnten.
Doch der Kampf der Frauen geht weiter: In der Schweiz und auch weltweit engagieren sich junge Frauen für mehr Geschlechtergleichheit und Gerechtigkeit in Gesellschaft und Politik. Mit den Bewegungen zum #Klimastreik, #BlackLivesMatter, #Metoo oder gegen Kindsmissbrauch haben sie ihre Forderungen auf die internationale politische Agenda gesetzt. Wie entstanden diese Bewegungen? Worin sind sie stark? Was schaffen junge Frauen auf der Strasse besser als ein Parlament?
Über diese und andere Fragen diskutiert mein Kollege Renat Kuenzi am Donnerstag, 4. März 2021, ab 16 Uhr Schweizer Zeit mit drei spannenden Frauen: Marie-Claire Graf, Klimaaktivistin, UNO-Klimabotschafterin und Unternehmerin; Estefania Cuero, Unternehmerin Diversity & Empowerment und Junge Akademie Schweiz; Regula Stämpfli, Politikwissenschaftlerin/Historikerin und Autorin sowie Expertin für Machtfragen. Machen Sie hierExterner Link mit!
- Um das geht es an der Online-Diskussion von swissinfo.ch.
- Im Vorfeld des Events haben wir der Autorin und Künstlerin Gülsha Adilji eine Carte Blanche gegeben.
- Die Diskussion findet im Rahmen der Aarauer Demokratietage zum Thema Frauen und PolitikExterner Link statt.
- Interessiert? Hier können Sie sich für die Veranstaltung anmelden.Externer Link Da die Veranstaltung online stattfindet, können Sie von überall auf der Welt teilnehmen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Ihre Fragen.
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Nur noch ein Login für Einkäufe im Netz? Das scheint eine Knacknuss zu sein.
Ich rege mich fast jedes Mal auf, wenn ich etwas im Netz kaufen will. Für jeden Anbieter habe ich ein anderes Passwort. So empfehlen es Experten. Doch fast jedes Mal muss ich mir dieses Passwort zurücksetzen lassen. Wenn ich mich dann überhaupt noch an meinen Usernamen bei diesem Unternehmen erinnere… 😉
Wäre es da nicht viel praktischer, nur ein einziges Login zu haben, das bei allen Anbietern und sogar bei öffentlichen Diensten funktioniert? Dieser Ansatz steckt hinter dem Projekt der E-ID. Am 7. März stimmen die Schweizer Stimmberechtigten im In- und Ausland über diese Vorlage ab.
Gestritten wird in der Schweiz nun um die Frage, ob die Ausgabe solcher elektronischen Identitäten an private Unternehmen überantwortet werden soll oder nicht. Meine Kollegin Sara Ibrahim hat für Sie die Argumente dafür und dagegen gesammelt.
- Der Übersichts-Artikel zum Thema E-ID von Sara.
- Das sagen die Befürworter, namentlich Bundesrat Ignazio Cassis.
- Das sagt die Gegnerschaft, namentlich Technologiejournalist Grégoire Barbey.
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