Heute in der Schweiz
Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Nun schreibe ich schon seit 20 Jahren für Sie. Und immer noch finde ich meinen Job äusserst interessant! Hier meine Auswahl an lesenswerten Themen, die Sie heute interessieren könnten.
Herzliche Grüsse aus Bern
Der Bund will die Fünfte Schweiz besser für Probleme des Alters sensibilisieren.
Alt, allein und krank. Immer öfter tauchen auf den Schweizer Konsulaten Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer auf, die in ihrem Wohnland in Not geraten waren – und sich vom Bund Rettung erhoffen.
Nun hat der Bund reagiert und lanciert eine Sensibilisierungskampagne. Sie richtet sich speziell an ältere Schweizerinnen und Schweizer, die im Ausland wohnen. Was ist davon zu halten? Melanie Eichenberger und Balz Rigendinger sind der Frage auf den Grund gegangen.
180’000 der fast 800’000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer sind im Pensionsalter. Sie sollen mit der Kampagne dazu angehalten werden, mehr Verantwortung für die Gestaltung ihres Ruhestand zu übernehmen. Das heisst zum Beispiel, sich frühzeitig um Nachlassverwaltung, Patientenverfügung usw. zu kümmern.
- Die Schweiz lanciert ein Seniorenmanagement im Ausland – der Artikel von Melanie und Balz.
- Warum Thailand ein «Hotspot der konsularischen Herausforderungen» ist, erklärt der Direktor der Konsularischen Direktion im Interview.
- Unsere Spezialseite für die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer.
Warum die Flagge der Schweizer Botschaft in Kiew weg musste.
Bad idea, Swiss Embassy in Kyiv. You place your flag on your roof to mark your property, but russian pilot will plobably take it for just another hospital pic.twitter.com/wJMduCCvpHExterner Link
— Ilya Novikov (@vertiporokh) April 6, 2022Externer Link
«Wir sind die Schweiz. Wir sind neutral.» Diese Message sollte die die Schweizer Flagge auf dem Dach der Schweizer Botschaft in Kiew transportieren, während das Personal aus der ukrainischen Hauptstadt geflüchtet war.
Ein einheimischer Blogger wies auf die Verwechslungsgefahr mit dem Roten Kreuz hin. Warum das ein Problem ist? Russische Piloten bombardierten im Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits gezielt mehrere Spitäler. Deshalb bestand die Gefahr, dass auch die Schweizer Vertretung aus der Luft beschossen werden könnte.
Botschafter Claude Wild reagierte sofort und liess die Flagge am 7. April einrollen, wie der Tages-Anzeiger berichtete. Die Schweizer Flagge am Mast hingegen wehte die ganze Zeit. «Tat sie immer, auch während unserer Abwesenheit», zitiert der Tagi den Botschafter. Und die Botschaft ist seit einer Woche wieder besetzt.
- Der Artikel im Tages-AnzeigerExterner Link (Paywall).
- Der Blick berichtet heute ebenfallsExterner Link über den Wirbel um die Schweizer Flagge auf dem Botschaftsdach.
- Mitteilung der BundesbehördenExterner Link zur Wiedereröffnung der Schweizer Botschaft in Kiew.
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Sagt Ihnen der Begriff «Rurbanität» etwas? Die Schweiz ist ein «rurbaner» Raum.
Zum Beispiel Bulle. Die Kleinstadt sei typisch für die Schweiz: Urban geworden und trotzdem rural geblieben, «rurban» eben. Meine Kollegin Sibilla Bondolfi machte sich deshalb auf, den Geist dieser Mischung aus ländlich und städtisch in der Schweiz zu suchen.
Dieser Trend sei in der Schweiz besonders ausgeprägt, weil ihr wegen ihrer topografischen Lage Megastädte wie etwa New York oder Tokio fehlten, sie aber auch keine unbevölkerten Landschaften wie etwa die rumänischen Karpaten habe.
Die totale Verstädterung einer Gegend kann auch durch Gesetze verhindert werden. So wird in Bulle zum Beispiel vorgeschrieben, bei neuen Mehrfamilienhäusern ausserhalb von Altstadt oder Zentrum Gemüsegärten mit mindestens 5 Quadratmeter pro Wohneinheit anzulegen. Die Vor- und Nachteile dieser Entwicklung: Die Siedlungen sind nicht sehr ästhetisch, dafür herrscht im Land kein grosser Stadt-Land-Graben.
- Der informative Artikel von Sibilla zum Thema «Rurbanität».
- Horizonte Magazin – «Vom grossen Stadt-Land-Graben, der vielleicht so gross gar nicht ist»Externer Link.
- Tages-Anzeiger – Für den Forscher Christian Schmid stellt sich mit Blick auf die Zukunft die Frage, wie sich in der Agglomeration attraktive urbane Räume realisieren lassen, um den Sog der Stadt zu verringernExterner Link (Paywall).
- Die Stadt Zürich vermeldete heute einen neuen Einwohnerinnen- und Einwohner-RekordExterner Link, wie die Neue Zürcher Zeitung schreibt (Paywall).
Kennen Sie unseren Geldcast? Diesmal bietet unser Experte ein Börsen-ABC.
Wie kommen Aktienpreise zustande? Wohin geht das ganze Geld? Warum sind die Börsen gegenwärtig auf Talfahrt? Diesen und anderen Fragen geht unser Geldmarkt-Experte Fabio Canetg im neusten Geldcast nach. Dafür sprach er mit der SRF-Wirtschaftsjournalistin Stefanie Knoll.
Auch wenn die Börsen auf den ersten Blick nichts mit unserem Alltag zu tun haben: «Die Börsen spielen eben doch eine sehr wichtige Rolle», sagt Stefanie Knoll, Produzentin von «10vor10» und Moderatorin von «SRF Börse», im Geldcast. Diesmal werden die Mechanismen der Börsen genau erklärt.
Falls Sie zufällig in der Schweiz sind und Zeit und Interesse haben: Der Geldcast veranstaltet am 2. Juni um 18:30 einen Live-Event im Polit-Forum Bern. Thema: Inflation. Der Eintritt ist kostenlos.
- Der neuste Geldcast von Fabio mit Stefanie Knoll zum Thema Börsen. Hier die Audio-Version zum Nachhören.
- Hier die Details zum Live-Event vom 2. Juni in Bern.
- Hier finden Sie alle unsere bisherigen Geldcasts.
Raser, aufgehorcht: Das Parlament will Tempoexzesse milder bestrafen.
Bisher mussten Fahrerinnen und Fahrer, die massiv zu schnell auf der Strasse erwischt wurden, zwingend eine Freiheitsstrafe antreten. Nun hat sich nach dem Nationalrat auch der Ständerat für mehr Nachsicht gegenüber Raserinnen und Rasern ausgesprochen.
Als Raserin oder Raser gilt, wer zum Beispiel in der 30er-Zone mehr als 70 km/h oder auf der Autobahn (120 km/h Höchstgeschwindigkeit) mit über 200 km/h fährt. Bei solchen Tempoüberschreitungen kann also nicht von Fahrlässigkeit gesprochen werden.
Statt einer Freiheitsstrafe sollen im revidierten Strassenverkehrs-Gesetz auch Geldstrafen für Rasereien ausgesprochen werden können. Künftig sollen zudem Rundstreckenrennen in der Schweiz wieder erlaubt sein, auch für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Für Zoff in Zeiten der Energiewende ist deshalb gesorgt. Prompt kamen denn auch erste geharnischte Reaktionen.
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Und noch etwas in eigener Sache.
Wir haben soeben unsere erfolgreiche und langjährige Kooperations-Vereinbarung zur Information und Vernetzung der Fünften Schweiz mit der Auslandschweizer-Organisation (ASO) erneuert.
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