«Wir arbeiten an einem neuen Journalismus, der nicht satt macht, sondern hungrig»
Unser neuer Auftritt markiert einen Neubeginn für SWI swissinfo.ch, die internationale, zehnsprachige Plattform der SRG SSR.
Ein Neubeginn, weil wir Euch, liebe Nutzerinnen und Nutzer, endlich zeigen können, woran wir hinter den Kulissen in den letzten zwei Jahren hart gearbeitet haben: mehr Tiefe, Schärfe, Nachhaltigkeit und auch Neugierde zu spezifischen Fragestellungen und Themen, welche die Welt bewegen.
«Ihr könnt Euch über einen klaren Zugang zu anspruchsvollen Fragen freuen.»
Larissa M. Bieler
Das Kernprodukt dieser neuen Strategie ist ein «Fokus».
Wir möchten Euch nicht nur über die aktuellen Entwicklungen in der Schweiz informieren, sondern gezielt zu derzeit ungefähr 40 Kernfragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, wie zum Beispiel Fragen des Alterns, der Erziehung oder der Gesundheit.
Wenn Ihr Euch das erste Mal mit den Themen auseinandersetzt, könnt Ihr Euch über einen klaren Zugang zu anspruchsvollen Fragen freuen. Wenn Ihr mit der Thematik bereits vertraut seid, dann findet Ihr schnell und übersichtlich Vertiefungen und Perspektiven.
Was diese Schwerpunktsetzungen nicht sind: Es sind keine automatisierten Artikelströme, es sind auch keine Ansammlungen beliebiger Themen. Wir bündeln Antworten, ordnen so wichtige Teilaspekte des Themas für Euch ein und ergänzen diese auch mit den besten Archivinhalten unserer fast hundertjährigen Geschichte. Auch diskutieren wir mit Euch und erkunden die Themen gemeinsam.
Visuelle Einheit, inhaltliche und sprachliche Vielfalt
Wir wollen international als ein journalistisches Kollektiv von Schweizer Stimmen wahrgenommen werden.
Wir haben uns mit dem Zürcher Grafiker Emanuel TschumiExterner Link somit für ein Design entschieden, das nicht nur über alle zehn Sprachen einen starken Wiedererkennungswert hat, sondern unsere Haltung und Werte erfahrbar macht: Zeitlosigkeit, Qualität, Objektivität und natürlich im Zentrum der ästhetischen Botschaft die Swissness.
Dabei spielt die Schrift als visuelles Element die Hauptrolle. Sie ist darum neu für alle zehn Sprachen ästhetisch einheitlich. Eine gestalterische Referenz dazu ist der «International Typographic Style», auch bekannt als der «Swiss Style». Dieser ist in den 1920er-Jahren in Russland, den Niederlanden und Deutschland erfunden, in der Schweiz ab den 1950er-Jahren weiterentwickelt und international bekannt gemacht worden.
Diese Fokusse wurden übrigens visuell von namhaften Schweizer Illustratorinnen und Illustratoren mitgestaltet. Sie sind so auch eine Galerie für die Schweizer Illustrationskunst.
Schweizer Stimmen – wie sie sind, ungetrübt und ungeschönt – am Puls der Welt
Die Schweiz war schon immer ein Land, das über Diplomatie, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zum Ausland, der Gewährung des Gastrechts für internationale Organisationen eine bedeutende Aufgabe als Land der guten Dienste und als internationale Diskussionsplattform wahrgenommen hat. Wenn durchaus auch ambivalent, so liegt eine ihrer Stärken im globalen Austausch.
Wir arbeiten genau an diesen Fragestellungen, die aktuell für die Schweiz im globalen Spiegel und für globale Debatten drängend sind. Ihr findet sie direkt auf unseren Startseiten.
Schweizer Perspektiven und Standpunkte, die sich zu internationalen Ereignissen äussern, findet Ihr hier. In allen Sprachen setzen wir auch vereinzelte Themenschwerpunkte, die in diesen Sprachkreisen besonders relevant sind:
Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Russisch
Da Unabhängigkeit für uns als Service-public-Medium nicht nur eine leere Worthülle ist, begleiten wir die internationale Schweizer Politik und Wirtschaft auch kritisch. Wir leben vor, dass die Schweiz ein Ort der Presse- und Meinungsfreiheit und der entsprechenden Vielfalt ist.
Wo wir noch am Anfang stehen: Die Debatte
Wo wir noch am Anfang stehen, sind die Debatten, die wir gezielter führen möchten. Wir nutzen dafür unser weltweites Netzwerk an Partnerinnen und Partnern und Nutzerinnen und Nutzern.
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SWI: Gefragt und verstreut wie noch nie
Das neue Design ermöglicht uns, mit Euch mehr direkte Gespräche führen zu können – zu Themen, die für die Schweiz und international relevant sind. Nicht die Masse der Klicks im Konsum der Artikel ist entscheidend für uns, sondern die Qualität der Debatte und des internationalen Austauschs, den wir ermöglichen möchten. Das braucht Mut und Engagement, selbst für ein Service-public-Medium.
Unser Metier muss in Zeiten der globalen Polarisierung gerade im Dialog viel mehr leisten als noch vor ein paar Jahren. Heute müssen wir – und wollen wir – zukunftsfähigen, anspruchsvollen, zeitintensiven und vor allem unabhängigen Journalismus machen.
Dialog heisst für uns nicht, «Likes» zu sammeln, wie es viele Medien auf Drittplattformen tun. Denn hier wird die Polarisierung leider oft nur noch weiter vorangetrieben. Es geht uns als Service-public-Medium darum, mit Euch in Eurer grossartigen Vielfältigkeit gemeinsam und auf Augenhöhe Themen zu erkunden und zu diskutieren.
Als Podcast-Tipps gebe ich gerne unsere frisch gelaunchten Podcasts «Geldcast» und «Inside Geneva» (Engl.) mit. Die Zusammensetzung der Gesprächspartner mit internationalen Expertinnen und Experten ist exklusiv.
Es ist wichtig, dass die Geldpolitik der Schweizer Nationalbank öffentlich diskutiert wird. Ebenso, dass das internationale Genf medial wieder stärker ins Rampenlicht gerückt wird. Viele Menschen – auch in der Schweiz – wissen nur wenig darüber, was im internationalen Genf verhandelt und entschieden wird, wie die Macht dort verteilt ist und welche Konsequenzen dies für uns alle hat.
Auf unseren Fokussen aufbauend werden wir somit in Zukunft mehr gezielte Debatten führen und die Inputs direkt in unsere Berichterstattung einbringen. Journalismus von der Kanzel herunter hat ausgesorgt. Er muss mitten im Leben stehen. Wir sind überzeugt, dass wir uns nur im Austausch mit unseren Communities weiterentwickeln können.
Deshalb bitten wir Euch für Eure Vorschläge und Ideen. Seid Ihr Experten zu einem unserer Schwerpunkte? Dann meldet Euch bitte bei meinen Kolleginnen und Kollegen, die darüber berichten.
Wo wir dieses Versprechen für die Zukunft bereits gut erfüllen können, ist im Dialog mit den 770’900 Schweizerinnen und Schweizern im Ausland. Dies ist eine Community, für deren Informationsbedürfnisse wir uns stark einsetzen und die uns sehr am Herzen liegt.
Meine Bitte: Begleitet uns auf diesem Weg
Die Ausgewogenheit, die Tiefe und der Hintergrund sind die Stärken von SWI – und die können wir mit dem neuen Design einfacher und intuitiver ausspielen.
Mit der neuen Struktur und Navigation der Webseite möchten wir Euch besser mit einem neuen Nutzungserlebnis von relevantem Inhalt zu relevantem Inhalt und zu spannenden Debatten führen.
Die Webseite ist sicherlich noch nicht perfekt, aber wir machen hiermit einen grossen Schritt vorwärts. Sie wird sich mit Eurer Hilfe fortlaufend weiterentwickeln.
Ihr wisst nun, was wir erreichen wollen: Besseren Journalismus auf Augenhöhe. Begleitet uns, wir freuen uns auf Euer Feedback: larissa.bieler@swissinfo.ch
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch