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Rendez-vous mit Brasilien: Prekäre Wirtschaftslage nach Corona

Ein zerstörter Wald in Brasilien
Alexander Thoele

Teil 4 des Gesprächs mit Alexander Thoele

Das reiche Brasilien leidet. Corona hat die Wirtschaft gelähmt, die Inflation treibt die Lebenshaltungskosten in die Höhe. Präsident Bolsonaros Rückhalt schwindet rasant. Über sein Rezept für eine Erholung der Wirtschaft geht es in dieser Folge mit dem brasilianischen Journalisten Alexander Thoele.

In Brasilien leben zurzeit 13 Prozent der Menschen von weniger als zwei Franken am Tag. Die Hälfte der 212 Millionen Brasilianerinnen und Brasilianer hat Mühe, sich zu ernähren. 19 Millionen hungern sogar. Die Corona-Pandemie hat vor allem die informellen Arbeiter getroffen im Land, und die machen immerhin 40 Prozent der Arbeitstätigen aus. Viele können sich mittlerweile keine Miete mehr leisten. So entstehen auf alten Feldern, auf früheren Lastwagenparkplätzen oder in stillgelegten Fabriken illegale Siedlungen.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro setzt derweil auf die Abholzung im Amazonasregenwald. Illegale Brandrodungen lässt die Regierung einfach geschehen. Die Indigenen verlieren so zunehmend ihr Land. Auch Angriffe und Überfälle nehmen zu. Mittlerweile hat die indigene Bevölkerung sogar einen Antrag beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gegen Präsident Jair Bolsonaro gestellt – wegen Völkermordes und Zerstörung der Umwelt.


In Europa bleibt Bolsonaros Umwelt-Politik nicht unbemerkt. So drohen über 40 europäische Handelsketten, sich aus Brasilien zurückzuziehen, wenn das Land die Umweltziele nicht einhält. Wie geht es weiter mit Brasiliens Wirtschaft? Ivana Pribakovic sprach darüber mit SWI swissinfo.ch-Journalist Alexander Thoele.

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