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Journalisten und Ärzte in Griechenland streiken wegen Sparprogramm

(Keystone-SDA) Athen – In Griechenland haben nach der Ankündigung eines massiven Sparprogramms zur Abwendung des Staatsbankrotts landesweite Streiks der Ärzte und der Journalisten begonnen. In Spitälern wurden nur dringende Fälle behandelt.
Seit 5 Uhr MEZ gab es im Radio und Fernsehen keine Nachrichten mehr. Der Streik der Journalisten soll 24 Stunden später beendet werden. Dagegen wurde ein geplanter Streik der Besatzungen der Fähren abgesagt. Ein Gericht erklärte ihn für illegal. Am Vortag hatten bereits die Lehrer gestreikt.
Am Vorabend hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) ihr Kreditrating für Griechenland gesenkt. Die Kreditwürdigkeit des Landes werde von «A-» auf «BBB+» reduziert, teilte S&P in London mit.
Die zuletzt getroffenen Sparmassnahmen der griechischen Regierung reichen laut Standard & Poor’s nicht aus, um eine nachhaltige Verminderung des Defizits zu erreichen. Zudem dürften Anstrengungen der Regierung zur Reform der öffentlichen Finanzen grosse Widerstände in Griechenland erfahren.
Die Streiks richten sich denn auch gegen die Sparpolitik der sozialistischen Regierung von Ministerpräsident Giorgos Papandreou und gegen Pläne, finanziell gesunde Rentenkassen mit defizitären zu fusionieren. Zudem fordern die Spitalärzte Anstellungen von mehr Personal.

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