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Kantone behalten in Zeiten von Corona hohe Kreditwürdigkeit

Die Kantone werden von der Grossbank Credit Suisse trotz der Coronakrise als äusserst kreditwürdig eingestuft. (Symbolbild) KEYSTONE/LUKAS LEHMANN sda-ats

(Keystone-SDA) Die Finanzen der Schweizer Kantone sind weiterhin grundsolide und ihre Kreditwürdigkeit bleibt trotz Coronakrise auf einem sehr hohen Niveau. Die Grossbank Credit Suisse hat daher die Kreditratings beinahe aller Kantone bestätigt.

Die Ratings der Kantone und von sechs Schweizer Städten profitierten von zumeist gesunden Finanzen, soliden Wirtschaftsdaten und von der Rating-Bestnote «AAA» der Eidgenossenschaft, heisst es in dem am Mittwoch von der CS veröffentlichten «Kantonshandbuch Schweiz». Corona habe 2020 zwar zu einem historischen Jahr gemacht, die Schweiz erhole sich aber verhältnismässig rasch davon.

Die finanziellen Auswirkungen der Coronakrise auf die Finanzen der Kantone und Gemeinden seien allerdings noch kaum abschätzbar, heisst es weiter. In einer Befragung der CS gehen die Kantone davon aus, dass sie tiefere Einnahmen aus Unternehmenssteuern im kommenden Jahr am stärksten treffen dürften. Zudem müssten im laufenden Jahr hohe Kosten für Notfallmassnahmen zur Pandemie geschultert werden.

Die Kantone sehen sich finanziell aber gut aufgestellt. Die meisten hätten angegeben, dass die Finanzreserven zusammen mit den Dividenden der SNB sowie einer strikten Haushaltsdisziplin ausreichen dürften, um die geringeren Steuereinnahmen aufzufangen. Es seien aktuell weder Steuererhöhungen noch die Aufnahme von zusätzlichem Fremdkapital oder die Streichung von Investitionen in Planung.

Fünf Kantone mit Bestnote

Im diesjährigen Kantonshandbuch hat die CS daher einzig das Rating für den Kanton Wallis um eine Stufe auf neu «Low AA» gesenkt. Dafür seien aber nicht die Folgen der Pandemie, sondern die hohe Verschuldung und schwache Werte zum Geschäftsprofil des Kantons ausschlaggebend gewesen.

Für den Kanton Basel-Landschaft («Mid AA») senkt die CS den Ausblick auf «negativ». Trotz verbesserter Ertragslage bleibe die Verschuldung des Kantons hoch, nachdem die Behörden die Pensionskasse ausfinanziert hätten, begründet die Bank den Schritt.

An der Spitze der Ratingskala stehen weiterhin die Kantone Zürich, Zug, Waadt, Nidwalden und Schwyz mit einem «AAA»-Rating. Am unteren Ende der Skala, aber immer noch mit einem sehr guten Rating von «High A», befinden sich die Kantone Jura, Tessin und Neuenburg.

Bei den von der CS bewerteten Städten zeigt sich ein ähnliches Bild wie im Kantonsrating. Auch hier nimmt die Bank keine Anpassungen vor. Nach wie vor die beste Benotung erhält die Stadt Zürich mit «High AA» gefolgt von Bern und Winterthur mit einem «Mid AA»-Rating und Genf mit der Note «Low AA». Schlechter schneiden Lausanne mit «High A» und Lugano mit «Mid A» ab.

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