Der Alpensteinbock war in der Schweiz eine Zeit lang ausgestorben. Heute gibt es in den helvetischen Alpen wieder ein paar Tausend dieser trittsicheren Lebewesen.
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Julie arbeitete als Radioreporterin für die BBC und unabhängige Radios in Grossbritannien, bevor sie als Produzentin zu Schweizer Radio International stiess, dem Vorgänger von swissinfo.ch. Nach dem Besuch der Filmschule hatte Julie als unabhängige Filmemacherin gearbeitet, bevor sie 2001 zu swissinfo.ch kam.
Da sie sich nicht damit zufrieden geben wollte, sich um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern, studierte Susan in Boston Journalismus, um die perfekte Entschuldigung zu haben, sich in andere Leute und deren Welt hinein zu versetzen. Wenn sie nicht schreibt, präsentiert und produziert sie Podcasts und Videos.
Die Schweizer «liebten» ihren Steinbock einst zu Tode – sie jagten das Tier nicht nur wegen des Fleisches, sondern auch wegen dessen Hörner. Damals glaubte man, dass das Hornpulver dazu beitragen könne, Höhenangst zu überwinden.
Der letzte Schweizer Steinbock wurde 1809 im Kanton Wallis geschossen. Italien aber hatte noch viele davon – dank des königlichen Jagdbestands. Schweizer Beamte klopften beim Nachbarland an. Sie wollten einen italienischen Steinbock kaufen aber König Victor Emmanuel II lehnte ab.
1906 heuerten die Schweizer Behörden Wilderer an, eine Anzahl italienischer Steinbock-Jungen zu fangen und diese über die Schweizer Grenze zu schmuggeln. Ein erfolgreiches Zuchtprogramm ermöglichte es, die Augstmatthorn-Kolonie im Berner Oberland auf die Beine zu stellen. Später schenkte der italienische Diktator Benito Mussolini der Schweiz weitere Tiere.
Sogenannte Engpässe waren eine Herausforderung für die Erhaltung des Alpensteinbocks. Solche treten in Erscheinung, wenn eine Population sehr klein wird, wodurch ein Verlust an genetischer Vielfalt entsteht, was sich negativ auf das Wohlbefinden einer Population auswirken kann.
«Die meisten Populationen in den Alpen gedeihen, und es gibt keine unmittelbare Notwendigkeit, etwas zu ändern. Aber einige sind gefährdet. Bei diesen könnte man in Betracht ziehen, Tiere mit anderem genetischen Hintergrund auszusetzen», sagt Lukas Keller, Professor am Institut für Evolutionsbiologie der Universität Zürich. Er berät die Schweizer Regierung bei Fragen zum Wohlbefinden der Steinböcke.
Der majestätische Steinbock schmückt die Wappen von mehr als 50 Schweizer Städten und Dörfern, sowie jene des Kantons Graubünden, wo der Steinbock auch im Logo und in der Werbung des Tourismusbüros abgebildet wird. Der Steinbock ist ebenfalls das Symbol der Schweizer Naturschutzorganisation Pro Natura. Auch die lokale Bierbrauerei Calanda macht damit Werbung.
(Video: SRF/swissinfo.ch)
Lebensdauer: bis 19 Jahre in freier Wildbahn
Gewicht: 40-50 kg (Weibchen), 70-120 kg (Männchen)
Essen: vor allem Gras, auch Moos, Blumen und Blätter
Lebensraum: in den Bergen, auf 1800-3300 Metern über Meer
Schweizer Population: 17’000
(Übertragung aus dem Englischen: Peter Siegenthaler)
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