Der Obertalbach unterquert die Sustenpassstrasse, Gadmen, Kanton Bern. Rechts ist die Endmoräne des Steingletschers von 1850 sichtbar.
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Steinwasser, Gadmen, Kanton Bern: Schmelzwasserabfluss rund 10 Meter unterhalb der Gletscherzunge des Steingletschers. Typisch für Gletschererosion sind die glatt geschliffenen Oberflächen (=Abrasion) des Gesteins.
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Steinsee, Gadmen, Kanton Bern: Der aufgestaute Gletschersee liegt hinter der Moräne des Gletscherstandes von 1850. Gesteinsmehl, das durch Erosion ins Wasser gelangt, verursacht die Türkisfarbe.
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Klöntal, Kanton Glarus: Der Sulzbachfall III hat eine Fallhöhe von 50 Meter. Die Kaskadenhöhe der Sulzbachfälle insgesamt beträgt 116 Meter.
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Nebenbach mit Wasserfall des Flusses Isorno, Onsernonetal, Kanton Tessin. Der Nebenbach konnte mit der stärkeren Tiefenerosion des Isorno nicht mithalten, daher mündet er heute mit einem Wasserfall in den Isorno.
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Der Isorno frisst sich durch den Gneis und formt die typischen tiefen Schluchten des Onsernonetales.
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Dies war jedoch nicht immer so. Vor 24 000 Jahren reichte die Eismasse der letzten Eiszeit im Valle Onsernone teilweise bis über 1600 m ü. M.
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Oberhalb der tiefen Schlucht ist die Erosionsarbeit von Gletschern gut sichtbar.
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Stausee Mattmark, Saas Almagell, Kanton Wallis: Der grösste Ersdchüttdamm Europas staut den See, das Material dazu stammt von der Moräne des Allalingletschers von 1850.
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Durch seine Gletschervorstösse bis ins Tal staute der Allalingletscher in der Vergangenheit mehrmals natürliche Seen auf. Es kam deshalb immer wieder zu katastrophalen Seeausbrüchen, die das Saastal überfluteten.
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Der Rheinfall ist der grösste Wasserfall der Schweiz. Die durchschnittlich 373 Kubikmeter Abfluss pro Sekunde entsprechen etwa dem Inhalt von 200 Badewannen. Er entstand an der Grenze zweier unterschiedlich harter geologischer Untergründe.
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Gespeist von seinem Hauptzufluss, der Linth, erstreckt sich der Zürichsee von Schmerikon bis Zürich. Er füllt ein Tal, das in zahlreichen Eiszeiten durch den Linthgletscher erodiert wurde.
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Die Limmat ist der Abfluss des Zürichsees. Sie hat die letzteiszeitliche Moräne ungefähr auf der Höhe der Münsterbrücke durchbrochen.
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Die Aare, der wasserreichste Nebenfluss des Rheins, unterfliesst die Nydegg- und die Untertorbrücke in Bern.
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Die Aare ist bei Badegästen bekannt für schnelle Temperaturwechsel innerhalb weniger Stunden. Dieses Phänomen wird ändernden Windverhältnissen am Thunersee zugeschrieben, wodurch Wasser aus der Tiefe des Sees in den Abfluss der Aare gelangt und zu einem Temperatursturz führt.
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Ente auf der Sihl in Zürich. Wie auch immer die Flüsse ihren Lauf nehmen, Pflanzen, Tiere und der Mensch werden ihnen folgen.
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Wie sieht die Erderwärmung aus? Der Geografie-Student und Fotograf Merlin Unterfinger folgte verschiedenen Flussläufen in den Schweizer Alpen und dokumentiert so eine sich verändernde Landschaft.
Wenn Gletscher sich zurückziehen, hinterlassen sie polierten Fels, Wasserfälle und kleine Seen von ausserordentlicher Schönheit. Die Bilder von Merlin Unterfinger erzählen eine Geschichte des Klimawandels, der zum Ende der Eiszeit begann und bis heute – mit grösserer Geschwindigkeit – anhält.
Schweizer Forscher an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) sagen, dass wärmere Winter zu mehr Regen statt Schnee führen, auch in hohen Lagen. Das bedeutet mehr Überschwemmungen in den Wintermonaten und weniger Wasser in Seen und Flüssen des Unterlandes im Sommer. Der Grund? Das Wasser aus der Schneeschmelze im Frühling, das heute 40% des Wassers ausmacht, das durch die Schweiz fliesst, wird bis 2085 auf 25% abnehmen.
Unterfingers Bilder von rauschenden Gebirgsbächen und Wasserläufen im Unterland wie dem Zürichsee und der Aare, die durch das historische Berner Stadtzentrum fliesst, könnten ganz anders aussehen, wenn sie in einigen Dekaden aufgenommen werden.
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