Schweizer «Hotspots» der Biodiversität
Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat dem Europarat 37 Biotope in der Schweiz für die Aufnahme ins europäische Schutzgebiets-Netzwerk Smaragd vorgeschlagen. Ziel von Smaragd ist die Erhaltung von Lebensräumen und Arten, die in Europa selten oder gefährdet sind.
Das Netzwerk trägt dem Umstand Rechnung, dass ein Lebensraum, eine Tier- oder eine Pflanzenart in einem bestimmten Land häufig vorkommen und dennoch europaweit als selten oder gefährdet gelten können. Jeder Staat ist aufgefordert, seine für die Biodiversität wichtigen Gebiete anzumelden und geeignete Massnahmen zu deren Erhaltung zu treffen.
In der Schweiz wurden in einer ersten Studie über die Arten- und Lebensraum-Vielfalt rund 100 Gebiete identifiziert, die als «Hotspots» der Biodiversität die Kriterien des Smaragd-Netzwerks erfüllen.
Die 37 angemeldeten Standorte befinden sich grösstenteils in Gegenden mit zahlreichen Schutzgebieten und umfassen in der Regel mehrere empfindliche Lebensräume, die eine Vielzahl spezifischer Arten beherbergen.
Falls die Vorschläge vom zuständigen Ausschuss, der Berner Konvention, genehmigt werden, können die bereits ergriffenen Schutz- und Erhaltungsmassnahmen künftig besser koordiniert werden.
Als in der Schweiz vorkommende prioritäre Arten des Smaragd-Netzwerks gelten etwa die Libellenart Grosse Moosjungfer und der Italienische Springfrosch. Andere Arten, die zwar nicht zwangsläufig gefährdet sind, für die die Schweiz laut Bafu aber eine besondere Verantwortung trägt, sind die Nidwaldner Haarschnecke oder das Engadin-Felsenblümchen.
swissinfo.ch und Agenturen

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