Bei all den Bäumen verliert man leicht den Wald aus den Augen – und nimmt ihn für selbstverständlich. Dabei ist er in zahlreicher Hinsicht essenziell für die Gesundheit der Erde.
Anlässlich der diesjährigen Feier des Internationalen Tag des Waldes betont die UNO, dass Wälder der Schlüssel zu frischen Wasservorräten sind – der Grundstoff allen Lebens. Drei Viertel des auf der Erde zugänglichen Wassers stammt aus bewaldeten Wasserscheiden und Auen.
Ein Drittel der weltgrössten Städte bezieht den Grossteil des Trinkwassers aus geschützten Waldgebieten. Gemäss UNO hängt der Lebensunterhalt jedes fünften Erdbewohners von den Wäldern ab. Die Wälder beherbergen 80% der Tiere, Pflanzen und Insekten, die an Land leben. Etwa ein Drittel der Schweiz – und ein Drittel der Erde – ist bewaldet. In der Schweiz nimmt die Waldfläche insgesamt zu, vor allem in den Alpen. Bei einer zunehmenden Weltbevölkerung (zurzeit 7,125 Milliarden Menschen) verliert die Welt jedes Jahr 13 Millionen Hektaren Waldland, das in Ackerland umgewandelt oder für andere Zwecke gerodet wird.
Seit 1990 ging ein Gebiet der Grösse Südafrikas – 129 Millionen Hektaren Waldland – verloren, wie die UNO letztes Jahr berichtete. 12 bis 20% der globalen Treibhausgase, die zum Klimawandel beitragen, werden durch Waldrodung verursacht
Heute sind 3,999 Milliarden Hektaren bewaldet, das heisst 30,6% der Landgebiete, während es 1990 noch 31,6%, oder 4,128 Milliarden Hektaren waren. Jedoch werden immer mehr Waldgebiete geschützt, da die Länder in der Forstverwaltung Fortschritte machen.
Text: John Heilprin, Bildredaktor: Rolf Amiet
(Übertragung aus dem Englischen: Sibilla Bondolfi)
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