Energie aus Wasserkraft steht vor turbulenter Zukunft
Die Wasserkraftwerke der Schweiz rentieren nicht mehr. Zu schaffen macht ihnen der billige Strom, der aus dem Ausland importiert wird. Wie es mit den unrentablen Kraftwerken weitergeht, steht zurzeit in den Sternen. (SRF/RTS/swissinfo.ch)
Billige Energie aus Kohlekraftwerken und subventionierte erneuerbare Energie aus dem Ausland unterbieten die Wasserkraft, die rund 60% der heimischen Produktion ausmacht.
Alpiq, der grösste Energiekonzern im Land, meldete vor kurzem hohe Verluste und kündigte an, bis zu 49% seiner Anteile an der Wasserkraft verkaufen zu wollen. Pensionskassen zeigen sich interessiert, allerdings wird befürchtet, dass Pensionskassengelder verloren gehen könnten, sollten die Wasserkraftwerke weiter Verluste verbuchen.
Die Energiestrategie 2050 des Bundesrats will die Wasserkraft explizit ausbauen. Eine 2014 durchgeführte Studie, die von Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt wurde, kam allerdings zum Schluss, dass der Ausbau der Wasserkraft unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht zu rechtfertigen sei.
Trotz dieser Prognose bleibt die Wasserkraft ein zentraler Pfeiler der schweizerischen Stromversorgung und dürfte angesichts der Abschaltung alter Atomkraftwerke noch wichtiger werden. Die Frage ist: Wie wird sie die Übergangszeit überleben?
Beliebte Artikel
Mehr
Swiss Abroad
Schweizer:innen im Ausland: Den roten Pass für Ehepartner gibts nicht einfach so
Welchen Einfluss hatten die jüngsten politischen oder wirtschaftlichen Ereignisse auf Ihr Vertrauen in die Schweizer Regierung?
Die Schweiz, die im Ausland normalerweise für das hohe Vertrauen in ihre Behörden bekannt ist, befindet sich in einer Vertrauenskrise. Wie erklären Sie dies?
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
Mehr lesen
Mehr
Wasserschloss Schweiz vor Ausverkauf?
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Billiger Strom aus Kohle- und Windkraft aus Europa: Die Schweizer Energieriesen Alpiq und Axpo können mit ihrem teuren Strom aus Atom- und Wasserkraft nicht mehr mithalten. Die Staumauern, die stolzen Repräsentanten des «Wasserschlosses Schweiz», haben symbolische Risse bekommen. Bürgerliche Energiepolitiker rufen nun nach dem Staat, genauer, nach einem staatlichen Infrastrukturfonds. Oder zumindest nach einer privaten…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Mit 30 gegen 12 Stimmen sagte der Ständerat (Kantonskammer) klar Nein zur Volksinitiative «Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegs-InitiativeExterner Link)». Dieser Vorschlag der Grünen Partei verlangt, dass die Schweizer Atomkraftwerke 45 Jahre nach Inbetriebnahme endgültig vom Netz genommen werden. Wie ihre Kollegen vom Nationalrat in der Woche zuvor ziehen die Ständeräte einen schrittweisen…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Politiker aus aller Welt kommen in Paris zum 21. Mal zum jährlichen UNO-Klimagipfel zusammen. In den zwei Jahrzehnten, in denen sie um eine verbindliche internationale Klimapolitik gerungen haben, ist das Problem schneller gewachsen als die Bemühungen um eine Lösung. Als das Kyoto-Protokoll zur Verminderung der Treibhausgas-Emissionen 1997 unterzeichnet wurde, lag der globale jährliche CO2-Ausstoss bei…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Der Ständerat heisst die Energiestrategie 2050 zwar gut, lehnt aber eine Frist für die Abschaltung der Kernkraftwerke ab.
Schweizer Wasserkraft soll deutsche Energiewende stützen
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
In Berlin wird unter dem Stichwort Energiewende mit Hochdruck der Komplettumbau des deutschen Energiesystems vorangetrieben. Der beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie und gleichzeitige Ausbau erneuerbarer Energien erfordern einen neuen Masterplan für die Stromversorgung. Derzeit entwickelt die Regierung das Konzept für die Zukunft und hat die Vorschläge in einem sogenannten Grünbuch gesammelt. Noch ist nichts in…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
«Die Energie, welche die Sonne in zwei oder drei Stunden liefert, könnte genügen, all unsere Energiebedürfnisse eines ganzen Jahres abzudecken», sagt David Stickelberger, Direktor von Swissolar, dem schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie. Für ihn gibt es keinen Zweifel: Die Sonne steht im Zentrum der Schweizer Energiezukunft. Bis 2025 könnten Fotovoltaik-Anlagen 20% des Elektrizitätsverbrauchs abdecken. Um dieses…
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Investitionen in die umweltfreundlichen Energieformen will Axpo schwergewichtig im Ausland tätigen, erklärt Axpo-Sprecherin Monika Müller gegenüber swissinfo.ch. «Aber aufgrund der hohen Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung der Energiemärkte und der regulatorischen Rahmenbedingungen wird das Unternehmen in naher Zukunft Investitionen noch strikter überprüfen und mittelfristig noch deutlich zurückhaltender tätigen müssen», dämpft Müller die Erwartungen. Details über die…
Solarkraft – ein zentraler Faktor der Energiewende
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
Gerade mal ein Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms stammt aus Solarenergie. Doch die Zeichen für die neuen erneuerbaren Energien stehen auf Aufbruch und Innovation. So hat RWE, der zweitgrösste Energieversorger Deutschlands und bisher einer der grössten Verfechter der Kernenergie, den Glauben daran aufgegeben und will nun auch aus den internationalen Kernenergie-Projekten aussteigen. Nach…
SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft
×
Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch