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Kodros vergebene Chancen und ein starker FCZ-Goalie

(Keystone-SDA) Der FC Zürich und die Grasshoppers trennen sich im 270. Derby 1:1. Goalie Yanick Brecher bewahrt den FCZ in der Nachspielzeit mit zwei Paraden vor der drohenden Niederlage.

War es nur eine Vermutung von Journalisten und Zuschauern? Oder coachte der unter Beschuss geratene GC-Trainer Murat Yakin in der ersten Halbzeit wirklich – für seine Verhältnisse – ausgesprochen passiv? Hatte die markante Leistungssteigerung der Hoppers auch damit zu tun, dass Yakin seine Mannschaft nach der Pause wesentlich engagierter antrieb? Ganz offensichtlich, wenn es denn ein Trick war, gelang er.

Denn die Grasshoppers waren nach Anlaufschwierigkeiten und 0:1-Rückstand – Raphael Dwamena verwertete in der 27. Minute einen klugen Steilpass von Antonio Marchesano – die klar spielbestimmende Equipe. Der Aufschwung im 270. Derby konnte personifiziert werden: Kenan Kodro.

Der bosnische Stürmer rückte nach der Einwechslung von Jeffrén in die Spitze vor. Kodro lief und arbeitete viel für die Mannschaft, versuchte aus jeder Position abzuschliessen – und er verzog bei den ersten drei Chancen. Die vierte Möglichkeit innert sieben Minuten nützte der vom Bundesligisten Mainz ausgeliehene Kodro zum verdienten Ausgleich (58.).

Auch in der hektischen Schlussphase stand der 24-jährige Bosnier wieder im Mittelpunkt, diesmal wieder aufgrund von Ineffizienz. FCZ-Keeper Brecher wehrte aber ebenso stark ab (91.) wie eine Minute davor gegen den völlig freistehenden Marko Basic. Die Vorarbeit hatte Kodro geleistet.

Der FCZ bleibt die Nummer 1 der Stadt, die Reserve auf die sechstplatzierten Hoppers beträgt fünf Punkte. Seit Ludovic Magnin am 20. Februar das Traineramt von Uli Forte übernommen hat, bestritt der Romand im sechsten Pflichtspiel bereits sein drittes Derby: In der Meisterschaft gewann GC (1:0), im Cup-Halbfinal der FCZ (2:1).

Zürich – Grasshoppers 1:1 (1:0)

14’196 Zuschauer. – SR Schnyder. – Tore: 27. Dwamena (Marchesano) 1:0. 59. Kodro (Jeffren) 1:1.

Zürich: Brecher; Thelander, Palsson, Kryeziu; Winter (46. Rohner), Rüegg, Domgjoni, Schättin; Marchesano (82. Maouche); Dwamena (92. Odey), Frey.

Grasshoppers: Lindner; Sainsbury (86. Pnishi), Bergström, Zesiger; Lika, Basic, Taipi (76. Pusic), Doumbia; Lavanchy, Kodro; Djuricin (46. Jeffren).

Bemerkungen: Zürich ohne Alesevic, Bangura, Brunner, Rexhepi, Sarr, Schönbächler (alle verletzt), Nef und Pa Modou (gesperrt), Grasshoppers ohne Bajrami, Cvetkovic (beide verletzt) und Rhyner (gesperrt). Verwarnungen: 9. Zesiger. 26. Winter. 38. Doumbia (alle im nächsten Spiel gesperrt). 60. Domgjoni. 82. Bergström. 83. Kryeziu (alle wegen Fouls).

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