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KOSA-Initiative verliert an Boden

Die KOSA-Initiative verliert an Terrain. swissinfo.ch

Die Befürworter der Volksinitiative "Nationalbank-Gewinne für die AHV" bleiben weiter in der Mehrzahl. Die Zustimmung ist jedoch am bröckeln. Der Ausgang der Volksabstimmung vom 24. September bleibt ungewiss.

Ein Ja zum neuen Ausländer- und Asylgesetz scheint sicher. Dies zeigt die zweite Umfrage des Instituts gfs.bern im Auftrag der SRG SSR idée suisse zu den 3 Vorlagen.

Volksinitiativen haben vielfach das gleiche Los. In einer ersten Phase geniessen sie grosse Sympathien, die sich während der Kampagne nach und nach verflüchtigen.

Die Initiative «Nationalbankgewinne für die AHV» (KOSA-Initiative) macht keine Ausnahme von dieser Regel. In der August-Umfrage unterstützten noch 61% die Initiative, jetzt sind es noch 46% der Befragten.

Dennoch sind die Befürworter weiterhin in der Mehrheit. Lediglich 35% gaben an, sie würden am 24. September Nein stimmen.

Nein-Lager legt zu

Eine genauere Betrachtung der Zahlen zeigt, dass sich das Feld der Gegner vergrössert, während die Befürworter stagnieren. Innerhalb von drei Wochen ist der Anteil der Befragten, welche die Initiative «mit Sicherheit» ablehnen, von 8% auf 26% angestiegen. Der Anteil der «sicheren» Ja-Stimmenden hat demgegenüber lediglich von 33 auf 34% zugenommen.

Bei den noch Unentschlossenen hat der Anteil derjenigen, welche die Initiative «eher befürworten» von 28% auf 12% abgenommen.

Die Zahl der «eher ablehnenden» Befragten blieb hingegen stabil bei 9%.

«Wenn sich die Entwicklung in den nächsten Tagen fortsetzt, werden sich die eher Befürwortenden in Gegner umwandeln», schreibt das Institut gfs.bern.

Der Anteil der Befragten, die sich noch nicht entschieden haben, beträgt 19%. Die Erfahrungen mit andern Initiativen zeigt, dass die Unentschlossenen eher Nein stimmen, als Ja.

Der Ausgang der Abstimmung über die KOSA-Initiative am 24. September bleibt offen.

Ja-Tendenz beim Ausländer- und beim Asylgesetz

Weniger spannend zeigt sich das Bild im Vorfeld der Abstimmung über die Revision des Ausländer- und des Asylgesetzes. Gemäss der Umfrage zeichnen sich für das Ausländer- und auch für das Asylgesetz absolute Mehrheiten ab.

61% der Befragten unterstützen das neue Asylgesetz. Im August waren es noch 54%. Die Gegner bleiben stabil. Im August gaben 27% an, Nein zu stimmen, jetzt sind es 28%. Die Unentschossenen nahmen von 19% auf 11% ab. Ein Teil von ihnen hat also ins Lager der Befürworter gewechselt.

Beim Ausländergesetz haben die Gegner zwar etwas Terrain gut gemacht, indem sie sieben Prozentpunkte zulegte. Doch am voraussichtlichen Ausgang der Abstimmung bestehen keine grossen Zweifel.

Lediglich 30% wollen Nein Stimmen. Im Ja-Lager hingegen sind 57%. Selbst wenn alle Unentschossenen (13%) ins Nein-Lager wechseln würden, würde das Ausländergesetz am 24. September angenommen.

swissinfo, Olivier Pauchard
(Übertragung aus dem Französischen: Andreas Keiser)

Die Umfrage im Auftrag der SRG SSR idée suisse ist die zweite und letzte zu den Vorlagen vom 24. September.

Zwischen dem 4. und 9. September wurden 1218 stimmberechtigte Personen in der ganzen Schweiz telefonisch befragt.

Dabei werden die italienisch- und die französischsprachige Schweiz mit 301 und 310 Interviews übergewichtet. In der Deutschschweiz wurden 607 Personen befragt.

KOSA-Initiative: 46% Ja (-15% gegenüber August), 35% Nein (+18%) und 19% Unentschlossene (-3%)
Ausländergesetz: 57% Ja (-2%), 30% Nein (+7%) und 13% Unentschlossene (-5%)
Asylgesetz: 61% Ja (+7%), 28% Nein (+1%) und 11% Unentschlossene (-8%)
Stimmbeteiligung: 48% (+12%)

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