Appenzell plant Reformen
Appenzell-Innerrhoden will die Anzahl Gemeinden radikal auf zwei verkleinern. Mit 15'500 Einwohnern ist der Halbkanton der bevölkerungsschwächste der Schweiz.
Appenzell Innerrhoden (AI) soll in nur zwei Gemeinden zusammengefasst werden. Wie im Kanton Glarus würde damit eine effizientere Verwaltung gewährleistet werden. Auch die Attraktiviät von politischen Ämtern dürfte steigen.
2006 hatte Glarus an der Landsgemeinde beschlossen, seine über 70 Körperschaften in drei Einheits-Gemeinden zusammen zu legen.
Auch Appenzell will nun einen Teil seiner Körperschaften und namentlich die 5 Bezirke des inneren Landes in eine Einheitsgemeinde umwandeln. Der 6. Bezirk, Oberegg, soll bleiben. Dies schlägt die Mehrheit einer Arbeitsgruppe in einem am Montag vorgestellten Bericht vor.
Die Standeskommission, wie die Regierung in AI heisst, stimmt in einem ergänzenden Bericht grundsätzlich der Notwendigkeit von Reformen bei den Strukturen des Kantons zu.
Sie führt an, dass neben der Bestellung der kommunalen Behörden auch die Besetzung von Regierungsämtern zunehmend auf Schwierigkeiten stosse, zumal diese in Innerrhoden Halbämter seien.
Die Strukturreform soll breit diskutiert werden. Ein daraus entstandener Gesetzesvorschlag wird dann vor die Landsgemeinde gebracht werden.
Auf die kantonale Landsgemeinde selber würde diese Modernisierung nur wenig Einfluss haben, meint die Standeskommission. Die Bezirksgemeinden jedoch sollten durch Urnengänge ersetzt werden.
swissinfo.ch und Agenturen
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