Art 38 Basel bricht alle Rekorde
60'000 Besucher und 2300 Medienschaffende sind dieses Jahr an die Art Basel gepilgert. Damit hat sie ihre Position als führende Kunstmesse der Welt gefestigt und ausgebaut.
Nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich war die Kunstmesse ein Erfolg. Viele Galeristen sprachen von den besten Verkäufen aller Zeiten. Sämtliche Hotels in Basel waren ausgebucht.
Aus aller Welt kamen die Künstler und Künstlerinnen, Sammler, Kunstliebhabenden und Kuratoren. Von den teilnehmenden Galerien, dem Show Management, den Kunstkennern und den Medien sei die «Art 38» einhellig als Höhepunkt in ihrer traditionsreichen Geschichte gewertet worden, schreiben die Organisatoren in einer Medienmitteilung.
Die Art 38 Basel habe eindrücklich die starke Verfassung des internationalen Kunstmarktes bestätigt. Sie habe ihre unbestrittene Position als führende Kunstmesse eindrucksvoll bestätigt und sei ihrem Renommee als Kunstereignis mit Weltruf gerecht geworden.
Die 38. Ausgabe von Art Basel sei ein Rekordjahr gewesen, ein Fest für die internationale Kunstwelt, wird ihr abtretender Leiter Samuel Keller im Communiqué zitiert. «Es gab noch selten so viele wichtige und interessante Kunstwerke an einem Ort vereint.»
Auch die Lausanner Galeristin Alice Pauli meinte gegenüber swissinfo zufrieden: «Diese Art war für alle sehr positiv. Alle Künstler, die ich vertreten habe, verkauften sich sehr gut. Meine Kunden erneuern ihre Sammlungen und kaufen die Werke junger Künstler.»
Der Erfolg der diesjährigen Art zeigte sich auch darin, dass die Hotelzimmer in und um Basel ausgebucht waren. Über 200 Privatflugzeuge landeten während der Kunstmesse auf dem Flughafen Basel-Mulhouse. Annähernd alle grossen Museen der Welt hatten Abordnungen an die Art 38 Basel gesandt.
Beste Verkäufe aller Zeiten
Eine verstärkte Präsenz zeigten insbesondere Persönlichkeiten aus den Kunstszenen von China, Indien und Russland. Nach Umfragen des Show Management konnten sämtliche ausstellenden Galerien Interessenten für ihre Kunstwerke finden. Viele Teilnehmer sprachen von den besten Verkaufsergebnissen aller Zeiten.
Die Art Basel ist seit ihrer Gründung die wichtigste Messe für die Klassiker des 20. Jahrhunderts und heute zugleich weltweit die wichtigste Plattform für das zeitgenössische Kunstschaffen. An keiner anderen Kunstmesse stellen so viele Galerien für zeitgenössische Kunst aus.
Die langjährige Förderung junger Kunst zeigte sich an der Art 38 Basel auch darin, dass viele Stände neu geschaffene Kunstwerke zeigten. Verschiedene Galerien präsentierten Videoarbeiten und grosse Installationen.
Die Malerei und Papierarbeiten erlebten einen Boom, und Fotografie war weiterhin stark vertreten. Ein starkes Interesse war an Performances zu spüren. Und noch nie fanden rund um die Art Basel so viele Ausstellungen und Anlässe statt. Die nächste, die 39. Ausgabe von Art Basel, findet vom 4. bis 8. Juni 2008 statt.
Obwohl die Art ihre physischen Tore geschlossen hat, kann sie noch zwei Monate lang virtuell besucht werden.
swissinfo und Agenturen
An der Art 38 Basel waren 300 Galerien vertreten, mit Werken von 2000 Künstlerinnen und Künstlern.
Die Messe wurde 1970 von einer Gruppe von Galeristen um Ernst Beyeler gegründet. Seit 2000 bis Ende 2007 wird sie von Samuel Keller geleitet.
Keller wird danach neuer Direktor der Fondation Beyeler und Präsident des Unternehmens Art Kunstmesse AG.
Keller hat 2001 Art Basel Miami Beach in Florida lanciert.
Die Leitung der Kunstmesse wird ab 1. Januar 2008 einem Dreierteam anvertraut: Cay Sophie Rabinowitz, Annette Schönholzer und Marc Spiegler.
Rabinowitz wird künstlerische Leiterin, Schönholzer verantwortlich für Organisation und Finanzen und Spiegler zuständig für Strategie und Entwicklung.
Die 39. Ausgabe der Art Basel findet vom 4. bis 8. Juni 2008 statt.
Die Art Basel Miami Beach findet vom 6. bis 9. Dezember 2007 statt. Für die Teilnahme hat sich eine Rekordzahl von 850 Galerien beworben.
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