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Arthur Cohn erhält seinen sechsten Oscar

Der Basler Filmproduzent Arthur Cohn (r.) hat erneut einen Oscar gewonnen: Er gewann am Sonntagabend (26.03.) in der Kategorie Dokumentarfilme mit "One Day in September". Es ist bereits Cohns sechster Oscar.

Der Basler Filmproduzent Arthur Cohn (r.) hat erneut einen Oscar gewonnen: Er gewann am Sonntagabend (26.03.) in der Kategorie Dokumentarfilme mit «One Day in September». Es ist bereits Cohns sechster Oscar.

«One Day in September» schildert das Attentat auf israelische Sportler an den Olympischen Spielen 1972 in München. In dem Film spielt Michael Douglas als Erzähler mit. Cohn liess unter anderem den Deutschen Win Wenders hinter sich (» Buena Vista Social Club»).

In den Kinos ist Cohns Film noch nicht angelaufen. Das Werk sei erst letzten Oktober im Kasten gewesen, sagte Cohn im Shrine Auditorium von Los Angeles. Dass er nun trotzdem ausgezeichnet werde, sei ein Zeichen, dass es für die Juroren noch andere Werte gebe als Film-Hitparaden und Zuschauerzahlen.

«American Beauty» räumte ab

Die Gesellschaftssatire «American Beauty» hat mit fünf Auszeichnungen erwartungsgemäss die 72. Oscar-Verleihung in Los Angeles dominiert. Der Science-Fiction-Film «The Matrix» brachte es auf vier Oscars. «American Beauty» wurde seiner Favoritenrolle gerecht und wurde als bester Film des Jahres ausgezeichnet. Auch Regisseur Sam Mendes und Hauptdarsteller Kevin Spacey konnten einen Oscar entgegennehmen. Zwei weitere Preise erhielt der Film für Kamera und Drehbuch.

Als beste Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet wurde die Newcomerin Hillary Swank. Die 25-Jährige spielt im Drama «Boys Don’t Cry» ein junges Mädchen, dass als Mann leben will und dafür umgebracht wird.

Die Auszeichnungen für die besten Nebenrollen erhielten Michael Caine und Angelina Jolie. Caine bekam den Oscar für seine Rolle als drogensüchtiger Waisenhausdirektor in «Teufels Werk und Gottes Beitrag». Jolie wurde für ihre Darstellung einer willensstarken Psychiatrie-Patientin in dem Film «Girl, Interrupted» prämiert.

Der Oscar für den besten ausländischen Film ging wie erwartet an «Alles über meine Mutter» des Spaniers Pedro Almodovar. Leer ging hier ein Film mit Schweizer Beteiligung aus: «Himalaya – Die Kindheit eines Karawanenführers», der vom Westschweizer Jean-Marc Henchoz koproduziert wurde.

Auch Popstar Phil Collins konnte eine der begehrten Statuetten entgegennehmen. Gewürdigt wurde sein Song «You’ll Be In My Heart», die Titelmelodie aus der Disney-Verfilmung von «Tarzan».

Technische Kategorien: Viermal «Matrix»

Vier Preise in technischen Kategorien holte der auch in der Schweiz erfolgreiche Science-Fiction-Streifen «The Matrix», der für Ton, Schnitt sowie Sound- und visuelle Effekte gewürdigt wurde. Zwei Auszeichnungen gingen an die historische Musikkomödie «Topsy-Turvy» aus Grossbritannien (Make-up und Kostümgestaltung).

Für sein Lebenswerk wurde der polnische Regisseur Andrzej Wajda mit einem Oscar geehrt. Der Regisseur und Schauspieler Warren Beatty erhielt für seine Verdienste um den Film den Irving G. Thalberg Award.

swissinfo und Agenturen

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