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Auftakt Hesse-Jahr 2002

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Der 125. Geburtstag des Schweizer Schriftstellers und Malers Hermann Hesse wird in ganz Europa gefeiert. Zuerst am Mittwoch mit einer Ausstellung in Winterthur.

In einer wenig bekannten autobiographischen Skizze stellt sich der Nobelpreisträger für Literatur folgendermassen vor: «Bin geboren 1877 in Calw im Schwarzwald aus fromm protestantischer Familie. Grossväter und Verwandte waren Prediger, Ärzte, Missionare, und die Herkunft der Familie aus verschiedenen Nationen war nicht geeignet, mich zum Nationalisten werden zu lassen.»

Schweizer keine Halbgötter

«Habe zwei Mal die Nationalität gewechselt, bin jetzt Schweizer; ohne das Schweizervolk für eine Nation von Halbgöttern zu halten, bin ich von Herzen ein Bewunderer und Anhänger unserer politischen Verfassung.»

Hesses Jugend und Schulzeit war geteilt zwischen Deutschland und der Schweiz, wo er seit 1912 lebte. 1924 erhielt er die Schweizer Staatsbürgerschaft.

Grenzüberschreitungen

Die Winterthurer Ausstellung möchte das Thema Grenzüberschreitungen in den Facetten beleuchten, wie sie im Werk und im Leben Hermann Hesses vorkommen, erläutert die Direktorin der Hesse-Stiftung in Montagnola, Regina Bucher, gegenüber swissinfo.

«Wir haben versucht, diese Ausstellung so zu kreiieren, dass der Besucher wirklich Lust bekommt zu lesen und vielleicht sogar über eigene Grenzen und deren mögliche Überschreitung nachdenkt», sagt Regina Bucher.

Weitere Schwerpunkte

Verschiedene Wechselausstellungen, sehr viele Konzerte, Vorträge und Lesungen sollen es einem interessierten Publikum ermöglichen, sich die ganze Saison mit Hesses Werk auseinanderzusetzen.

Darüber hinaus wird die grösste Hesse-Ausstellung, die jemals in der Schweiz stattgefunden hat, am 23. März im Landesmuseum Zürich eröffnet.

Monika Lüthi

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