Besuch der Beinhäuser im Wallis
Ende Oktober, Anfang November finden in vielen Ländern Feste im Zusammenhang mit den Verstorbenen statt. Auch in der Schweiz, wo mehrere Traditionen aufeinandertreffen. Dies kann eine Gelegenheit sein, die Beinhäuser im Wallis zu besuchen.
In der katholischen Schweiz werden die Toten traditionell am 2. November anlässlich des Gedenkens an die verstorbenen Gläubigen geehrt. Diese Feier wird oft mit Allerheiligen vom 1. November verwechselt, an dem die katholische Kirche aller ihrer Heiligen gedenkt.
Jedenfalls besuchen zu dieser Jahreszeit immer noch viele Schweizerinnen und Schweizer zu Ehren ihrer Lieben die Friedhöfe, auch wenn diese Tradition eher abnimmt. Die Gräber sind mit Blumen geschmückt, meist mit Chrysanthemen.
Im deutschsprachigen Teil des Wallis ist die Anwesenheit der Toten visuell spürbar. In der Region gibt es etwa zwanzig Beinhäuser. Einer der beeindruckendsten Orte ist Leuk, wo nicht weniger als 25’000 Schädel sorgfältig gestapelt wurden.
Aber man trifft auch auf andere, importierte Bräuche. Der bekannteste ist Halloween, der mit verschiedenen Veranstaltungen in der Schweiz gefeiert wird. Diese angelsächsische Tradition, die in den frühen 2000-er-Jahren sehr in Mode war, scheint sich jedoch nur schwer zu etablieren.
Auch das etwas weniger bekannte mexikanische Fest der Toten wird manchmal gefeiert.
(Video:RTS/swissinfo.ch; Photos:Jean Lehérissey, Maison GD-St.Bernard, Charles Paris, Y.Bacher, PH.Walther)
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