Der Nabel der Comic-Szene liegt im Wallis
Donnerstag bis Sonntag (14.-17.6.) ist der Walliser Ort Siders erneut das Mekka für Freundinnen und Liebhaber gezeichneter Geschichten: Das 18. Internationale Comic-Festival stellt heuer verrückte Wissenschaftler und wunderbare Erfinder ins Zentrum.
Das «BDSierre» ist das wichtigste Comic-Festival der Schweiz und nach Angoulême (F) das zweitwichtigste Europas, trotz oder gerade weil es sich am frankophonen Markt orientiert. Es vereint unter einem Dach alle grossen Verlage neben der Vielzahl kleiner, unabhängiger Labels, die für einen Stand am «BDSierre» Schlange stehen.
Die acht thematischen Ausstellungen stehen ganz im Zeichen der Wissenschaft. In Zusammenarbeit mit dem Festival Science & Cité von Lausanne stellt eine der drei Hauptausstellungen die Figur des verrückten Wissenschaftlers in den Mittelpunkt und beleuchtet Ängste und Faszination gegenüber den Fortschritten der Wissenschaft.
Eine zweite Ausstellung ist dem grossen Zeichner Jean-Claude Mézières und seiner Figur,dem raumzeitlichen Agenten Valérian, gewidmet. Einen grossen Moment der Wissenschaftsgeschichte thematisiert die dritte Hauptausstellung, die sich rund um Galileo Galilei dreht.
Talentschmiede für Newcomer
Mit seinem Wettbewerb für Newcomer pflegt Siders auch seinen Ruf als Talentschmiede. Sämtliche fünf Auszeichnungen des Wettbewerbs für junge Talente gingen nach Belgien und Frankreich. Ihre Werke, wie auch die 35 weiteren, die in den Wettbewerb aufgenommen wurden, sind in Siders ausgestellt. 320 Comics waren insgesamt eingereicht worden.
Auch in Martigny
Zum ersten Mal dehnt sich «BDSierre» über seine Stadtmauern bis nach Martigny aus. Die Ausstellung im Parkhotel ist Edgar-Pierre Jacobs, einem der grossen Meister des Comic, gewidmet und ist bereits seit Ende Mai geöffnet.
Der Vater von «Blake und Mortimer», Edgar-Pierre Jacobs, starb 1987 im Alter von 82 Jahren. Seine beiden Figuren haben ihn überlebt: Seit 1990 sind mehrere Bände mit neuen Geschichten aus der Feder der Zeichner Bob de Moor und Ted Benoît erschienen.
swissinfo und Agenturen
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch