Die Landesausstellungen und ihre Skandale
Die Konflikte um die Expo.02 sind kein Sonderfall. Das zeigt eine Sonder-Ausstellung im Forum der Schweizer Geschichte in Schwyz.
«expos.ch – die Schweiz ausstellen?» Unter diesem Titel arbeitet das Forum die Geschichte der bisher fünf Landesausstellungen seit 1883 auf. Dabei wird laut einer Mitteilung des Museums deutlich, dass jede Landesausstellung im Vorfeld kritisiert wurde. Die Ausstellung ist seit Samstag offen.
Streit um Modellschweiz
Alle Versuche, der nationalen Identität eine Gestalt zu verleihen, also eine Art Modellschweiz zu schaffen, brachten Auseinandersetzungen mit sich. Politik, Wirtschaft, Medien, Kirchen und Jugendverbände stritten um den Auftritt der Nation und das dafür nötige Geld – wie heute.
Die Planung begann stets mit einer Vielzahl von Ideen, von denen nur wenige realisiert wurden. Die vom Bundesbriefarchiv konzipierte Ausstellung thematisiert das komplexe Auswahlverfahren und stellt die verwirklichten Ideen den schubladisierten Projekten gegenüber, und zwar in anschaulich konkreter Umsetzung.
Je eine Reihe von Archivschränken steht für eine Landesausstellung. An der Oberfläche finden sich Dokumente zu den Ausstellungen, wie sie sich dem Publikum tatsächlich präsentierten. In den Schubladen verbergen sich Schriften, Fotos und andere Überreste von nicht realisierten Ideen.
Expo-Botschafter
Dazu wird im Rahmenprogramm erstmals der Innerschweizer Beitrag «Kids.expo» für die Expo.02 in Modellen präsentiert. Das Expo.02-Mobile ermöglicht vom 3. bis zum 8. Dezember einen Blick auf die Arteplages. Am 5. Dezember ist Jean-François Roth zu Gast, jurassischer Regierungsrat und Expo-Botschafter.
Roth wird Expo-Botschafter und Botschafterinnen aus der Zentralschweiz vorstellen. Am 27. Januar schliesslich diskutieren Projektleiter der nicht realisierten «CH91» mit Exponenten der Feier «700 Jahre Eidgenossenschaft» und der Expo.02.
swissinfo und Agenturen
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