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«Die Schweiz im Weltformat» in Berlin

Die Aussellung am Potsdamer Platz mit 5'000 Plakaten wurde am Donnerstag Abend vom Schweizer Aussenminister Joseph Deiss und Botschafter Thomas Borer eröffnet.

Zum ersten Mal zeigt die Berliner Kunstbibliothek einen Teil ihrer über 5’000 Exemplare umfassenden Sammlung von Schweizer Plakaten. Der Ausstellungsraum, in dem rund 230 Schweizer Plakate einen Rückblick auf 100 Jahre «künstlerischen Werbens» vermitteln, ist in Form eines Schweizer Kreuzes gestaltet.

Doppelsinniges «Weltformat»

Ein Plakat mit einem riesigen roten Schirm sticht gleich beim Betreten des Ausstellungsraumes ins Auge: ein Tourismus-Plakat von Augusto Giacometti. Ausstellungsmacherin Anita Kühnel hat den «Malerplakaten» eine zentrale Stellung in der Ausstellung eingeräumt. Die Exponate sind nicht chronologisch, sondern nach verschiedenen Bildsprachen geordnet.

Der Ausstellungstitel ist im Doppelsinn zu verstehen: Mit «Weltformat» ist einerseits das nur in der Schweiz verwendete Format von 128 x 90,5 cm gemeint, ein Relikt von frühen Schweizer Bemühungen, Papierformate international zu standardisieren. Daneben ist der Begriff «Weltformat» eine Hommage an die hohe künstlerische Qualität schweizerischen Plakatschaffens.

Prinzipien Reduktion und Emotion

Zu den Künstlern aus der Frühzeit des Schweizer Plakats gehören etwa Ferdinand Hodler oder Emil Cardinaux, dessen Zermatt-Plakat mit dem Matterhorn internationale Bekanntheit errang. Auch später sind unter den Gestaltern von Schweizer Plakaten immer wieder herausragende Namen zu finden wie Baumberger, Stoecklin, Ballmer, Aeschbach, Carigiet, Lohse, Bill oder Piatti.

Der Willisauer Niklaus Troxler, Vertreter des zeitgenössischen Schweizer Grafikschaffens und Gestalter des Ausstellungsplakates, sagte an der Eröffnung: «Ich halte die Auswahl der Plakate für sehr gelungen. Das dem Schweizer Plakat eigene Prinzip der ‹reduzierten Sprache› wird ebenso deutlich wie die Absicht, Emotionen hervorzurufen. Das Schweizer Plakat will nicht nur Information vermitteln, sondern etwas zum Klingen bringen.»

swissinfo und Stephanie Pruschansky (sda)

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