Der Preis für Zwei- und Mehrsprachigkeit geht 2017 an den Rapper Greis. Der in der Westschweiz geborene Künstler lebt seit einigen Jahren in der Deutschschweiz. Schweizerdeutsch ist inzwischen seine bevorzugte Sprache, die er auch in seiner Kunst benutzt.
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Spezialist für Bundespolitik. Vorher Journalist bei der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und bei Radio Fribourg.
Die Auszeichnung wird heuer zum neunten Mal vergeben. Sie bezweckt, Personen oder Institutionen auszuzeichnen, denen es gelingt, auf regionaler oder nationaler Ebene ermutigende Resultate im Interesse der nationalen Sprachen zu erzielen.
Für die Preisverleihung 2017 hat das «Forum für die Zweisprachigkeit» den Künstler Greis ausgewählt. «Der Schweizer Rapper ist in Lausanne geboren und lebt seit einigen Jahren in Bern. Greis ist vollständig integriert in den beiden Hauptkulturen der Schweiz und setzt sich für deren Werte ein», teilt das Forum mit.
Greis, dessen richtiger Name Grégoire Vuilleumier ist, zog im Alter von fünf Jahren nach Bern. Ab 1997 machte er sich an verschiedenen Improvisations-Wettbewerben in Bern als Rapper einen Namen. Heute ist der Deutschschweizer Dialekt seine bevorzugte Sprache.
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Seine Muttersprache hat der Rapper aber nicht vergessen. Zum zehnten Geburtstag seiner Solokarriere erschien 2013 «Greis Anatomy», ein Album das ausschliesslich Stücke in französischer Sprache enthält.
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Der Preis wird vom «Forum für die Zweisprachigkeit» vergeben. Die Stiftung wurde 1996 in der zweisprachigen Stadt Biel/Bienne gegründet und bezweckt die «Förderung der Zweisprachigkeit durch wissenschaftliche Beobachtung und mit Massnahmen, welche die Koexistenz mehrerer Sprachkulturen in der Stadt und Region Biel erleichtern, heisst es auf der Website.
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