Die «unmöglichen Erinnerungen» des René Burri
"Ich hätte nie gedacht, dass ich Fotograf werde", sagte der Schweizer Fotograf einmal – und genau das ist er geworden. Diese Woche wird er 80, doch müde ist er noch lange nicht: Er fotografiert und publiziert munter weiter, bis zum heutigen Tag.
René Burri studierte in jungen Jahren an der Zürcher Hochschule der Künste. Seine Arbeit begann er gegen Ende seines Militärdienstes als Dokumentarfilmer und Fotograf mit einer Leica. Als ihn der Schweizer Fotograf Werner Bischof mit der prestigeträchtigen Fotoagentur Magnum bekanntmachte, änderte sich sein Leben schlagartig. Kurz nachdem er der Agentur beigetreten war, erschien auch schon seine erste Reportage im US-Magazin Life.
In den 1950er-Jahren arbeitete Burri für die Schweizer Kulturzeitschrift Du. Er reiste durch ganz Europa und den Nahen Osten. In Lateinamerika realisierte er eine Serie über die argentinischen Gauchos. Und er fotografierte Künstler wie Picasso, Giacometti und Le Corbusier.
1962 publizierte er sein Buch «Die Deutschen». Ein Jahr später, bei seiner Arbeit in Kuba, traf er den zigarrenrauchenden Che Guevara – ein Treffen, das zu einem der bekanntesten Porträts des 20. Jahrhunderts führte.
Die Publikation von «René Burri. Impossible Reminiscences» fällt mit seinem 80. Geburtstag zusammen. Auch wenn Burri für seine Schwarz-Weiss-Bilder in bekanntgeworden ist, fotografierte er bereits früh in seiner Karriere auf Farbfilm. Das Buch ist eine Sammlung von grösstenteils unveröffentlichten Farbfotografien eines der grössten lebenden Porträtfotografen.
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