Didier Ruef beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der Schweiz. Ein neues Buch enthält eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl von Fotografien der Schweiz und des "Homo Helveticus".
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Didier Ruef (Bilder) und Thomas Kern (Text)
«Es gibt nichts, was es in der Schweiz nicht gibt», schreibt der Schweizer Historiker Thomas Maissen im Vorwort zum Buch Homo HelveticusExterner Link. Dieser Aussage müsste man vielleicht noch hinzufügen: «…und was der Fotograf im Lauf der vergangenen 30 Jahre beim Blick durch seine Kamera nicht festgehalten hat».
Didier RuefExterner Link ist in Genf aufgewachsen. Wie viele, hat er dort schon früh über den Tellerrand hinaus in Richtung Frankreich geschaut, und die internationale Atmosphäre Genfs hat ihn mitgeprägt. Nach seinem Studienabschluss zog es ihn nach New York, wo er sich am International Center for Photography (ICP) zum Fotografen ausbilden liess.
Wieder zu Hause, vermischte Ruef die Leidenschaft der Street Photography, die in New York eifrig praktiziert wird, mit seinen über Jahrzehnte entstandenen Reportagen im eigenen Land. Rastlos und neugierig machte er sich daran, dieses kleine, aber komplexe und abwechslungsreiche Gebiet zu erkunden, in dem jeder Kanton seine Vielfalt und seine eigene Geschichte mitbringt. Genf ist in all den Jahren eine Art Hafen geblieben; die Stadt, in die der Fotograf immer wieder zurückgekehrt ist und die er bei vielen Gelegenheiten fotografiert hat.
Das Buch Homo Helveticus ist im Till Schaap VerlagExterner Link in Bern erschienen, der Bundeshauptstadt, dem Herz eines Landes, das sich selbst in der Mitte Europa befindet. Das Buch zeigt 167 Schwarz-Weiss-Bilder, die in den letzten dreissig Jahren in allen vier Sprachregionen der Schweiz entstanden sind.
Die Fotos spiegeln einen mit Liebe, aber auch mit Ironie gefärbten Blick des Fotografen wider. Ruefs Fotografien werfen einen persönlichen und dokumentarischen Blick auf dieses Land, das ihn zu dem Menschen und Fotografen gemacht hat, der er heute ist.
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