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Favoritenfilm gewinnt in Solothurn

Micha Lewinsky (rechts) und Philippe Graber mit ihren "Quartz"-Preisen. Keystone

"Der Freund" von Micha Lewinsky ist am Mittwoch als bester Schweizer Film 2008 ausgezeichnet worden. Beste Darstellerin wurde Sabine Tomoteo, bester Schauspieler Bruno Cathomas.

Ab nächstem Jahr sollen die Filmpreise nicht mehr in Solothurn, sondern an einer TV-Gala vergeben werden.

Die von der Schauspielerin Marthe Keller präsidierte Jury würdigte Lewinskys «Der Freund» als Produktion, die den Betrachter in seinem Innersten bewegt und ihm zugleich reinstes Vergnügen bereiten. Einerseits werde die Ruhe einer gutbürgerlichen Familie, andrerseits die Lebensangst einer selbstzerstörerischen Jugend dargestellt.

Die Auszeichnung für den besten Dokumentarfilm ging an «Heimatklänge» von Stefan Schwietert. Als bester Kurzfilm wurde «Auf der Strecke» von Reto Caffi gewählt.

Nachwuchstalent Philippe Graber in «Der Freund»

Sabine Tomoteo erhielt für ihren Auftritt im Film «Nebenwirkungen» den Preis für die beste Darstellerin, während Bruno Cathomas die Auszeichnung als bester Darsteller für die Hauptrolle im Film «Chicken Mexicaine» holte.

In der neu geschaffenen Kategorie «Bestes schauspielerisches Nachwuchstalent» wurde der Preis Philippe Graber für den Film «Der Freund» zugesprochen. Den Preis für das beste Drehbuch erhielt Jeanne Waltz für den von ihr geschriebenen und realisierten Film «Pas Douce». Der Spezialpreis der Jury ging an die von Stress und Mich Gerber komponierte Musik im Film «Breakout».

Die neu geschaffenen «Quartze» als Trophäen wurden an einem Gala-Event mit 650 Gästen in der CIS-Halle in Solothurn übergeben.

Zum letzten Mal in Solothurn

Dieses Jahr wurde der Filmpreis aber vorläufig zum letzten Mal an den Solothurner Filmtagen vergeben. Ab nächstem Jahr wird die Preisverleihung von der SRG als Gala inszeniert, wie die SRG, Swiss Films, das Bundesamt für Kultur (BAK), der Branchenverband Cinesuisse und die Solothurner Filmtage mitteilten.

Die Gala soll rund sechs Wochen nach den Filmtagen stattfinden, der Ort ist noch nicht bestimmt. An den Filmtagen werden nächstes Jahr nur noch die Nominationen bekannt gegeben. Zuständig dafür ist die Schweizer Filmakademie, die in den kommenden Wochen gegründet wird.

Der Filmakademie sollen zunächst rund 200 Mitglieder angehören, darunter die bisherigen Filmpreisträger und Vertreter weiterer Berufsgruppen. Die Geschäftsführung der Filmakademie soll die Promotionsagentur Swiss Films übernehmen.

swissinfo und Agenturen

Fünfzehn Filme, fünf Drehbücher und elf Schauspielerinnen und Schauspieler waren für die nationale Auszeichnung nominiert. Der Schweizer Filmpreis 2008 wurde in acht Kategorien verliehen.

Die Nominationen erfolgten durch eine vom Eidgenössischen Departement des Innern gewählte Kommission.

Für die Vergabe war eine Jury zuständig. Der von der Schauspielerin Marthe Keller präsidierten Jury gehörten an: Daniel de Roulet, Schriftsteller, Peter Dinges, Filmförderungsanstalt Deutschland, Florian Keller, Journalist, Theres Scherer-Kollbrunner, Produzentin, Jacqueline Veuve, Filmemacherin.

2007 «Vitus» von Fredi M. Murer

2006 «Mein Name ist Eugen» von Michael Steiner

2005 «Tout un hiver sans feu» von Greg Zglinski

2004 «Mein Name ist Bach» von Dominique de Rivaz

2003 «On dirait le sud» von Vincent Plüss

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