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Adam und Eva, Albrecht Dürer (1471–1528), 1504 Kupferstich
© Graphische Sammlung ETH Zürich
Rietberg
Diese Fotografie eines Urwalds in Südwestchina, stammt aus der «Serie Paradiese» von Thomas Struth. Dieser Urwald zeigt weder eine Landschaft, noch einen Garten, sondern eine urtümliche, ungestaltete Naturwelt.
Paradiese 09, Fotografie von Thomas Struth, 1999 China, Provinz Yunnan, Xi Shuang Banna C-Print
© Atelier Thomas Struth
Rietberg
Die Darstellung zeigt die ägyptische Gottheit Isis als Baumgöttin mit menschlichen Armen, Brüsten, Beinen, aber ohne Kopf. Sie versorgt die Menschen – hier das im Grab beigelegte Priester-Ehepaar – mit Wasser und Nahrung und ernährt die Toten und spendet ihnen Leben in ihrer jenseitigen Existenz.
Kalksteinrelief aus dem Grab des ägyptischen Priesters Nijaji Ägypten, wohl aus Saqqara, um 1290 v. Chr.
© Museum August Kestner, Hannover
Fotoraf: Christian Tepper
Museum August Kestner
Dargestellt ist das erste Zusammentreffen des Gottes Krishna mit dem Hirtenmädchen Radha, wie es im berühmten indischen Gedicht Gita Govinda erzählt wird. Am Schluss des Gedichts vereinigen sich die beiden nach einer langen Trennung zum zweiten Mal. Das Einswerden der beiden Liebenden am Ende steht als Symbol für das Eingehen in das Absolute, als mystische Vermählung zwischen der Gottheit und dem Menschen.
Krishna und Radha als Liebespaar in einer paradiesischen Landschaft. Gemalt von einem Nachkommen der ersten Generation des Künstlers Nainsukh von Guler Indien, Pahari-Region, 1775/1780
Dauerleihgabe Barbara und Eberhard Fischer © Museum Rietberg Zürich, Foto: Rainer Wolfsberger
Rietberg
In der Zeit des Barock galt die «Zahlenkunst» als die Leitwissenschaft. Geometrische Formen bestimmten die Gartengestaltung der weiträumigen Schlossanlagen. Das Bild zeigt eine Verkörperung der Arithmetik, die allerdings kein Rechenbuch, sondern die Darstellung eines Gartenplans in ihren Händen hält.
Die Arithmetik, Laurent de la Hire, 1650
, Öl auf Leinwand
© Sammlung Museum de Fundatie, Zwolle und Heino/Wijhe, Niederlanden
Rietberg
Frühlingsgarten, Adolf Dietrich, 1926, Öl auf Karton, Kunstmuseum Winterthur
© 2015, ProLitteris, Zürich Foto: Hans Humm
Museum Rietberg
Das Album des Zhang Hong gilt als eine der schönsten Gartendarstellungen der chinesischen Malerei. Es zeigt einen Privatgarten in der Stadt Hengxi bei Suzhou, in dem sich Gelehrte und hohe Beamte zum geselligen Beisammensein trafen. Der Garten existiert heute nicht mehr.
Der Garten des Verweilens, ein Blatt aus einem Album mit Gartendarstellungen von Zhang Hong, 1627 Tusche und Farben auf Papier © Museum für Asiatische Kunst, Berlin, Foto: Jürgen Liepe
jurgenliepe
Dieses naturalistische Aquarell hat Conrad Gessner selbst gemalt. Der Universalgelehrte und Naturforscher Conrad Gessner (1516–1565), dessen Geburtstag sich 2016 zum 500. Mal jähhrt, wollte Mitte des 16. Jahrhunderts in Zürich einen botanischen Garten bauen; dieser wurde erst zweihundert Jahre später tatsächlich auch realisiert.
Mohn (Papaver), Zeichnung von Conrad Gessner aus seiner botanischen Enzyklopädie Historia plantarum, 1555–1565 Aquarell
© Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg
Rietberg
Utamaros berühmtes Insektenbuch, das auch unter dem Titel „Im Garten ein Summen“ bekannt ist, zeigt Farbholzschnitte mit Pflanzen, Insekten und Reptilien. Jedes Blatt ist mit Gedichten versehen, die voll von erotischen Anspielungen sind. Das Summen der Tiere wird zu einem köstlichen Gesang der Liebe und Leidenschaft.
Rote Libelle und Heuschrecke auf chinesischer Glockenblume und Prachtnelke. Aus dem Insektenbuch von Kitagawa Utamaro, 1788
Farbholzschnitt © Museum für Asiatische Kunst, Fotografie: Jürgen Liepe
Jürgen Liepe
Le jardin à Stampa, Alberto Giacometti, 1954
Öl auf Leinwand © Kunstmuseum Basel, Foto: Martin P. Bühler
Kunstmuseum Basel-
Im persischen Leben spielt der Garten eine zentrale Rolle. Wann immer möglich hielt man sich – und hält sich noch heute – beim Picknick im Schatten der Bäume auf. Kachelbilder wie dieses schmückten im 17. Jahrhundert die Innenräume von Gartenpavillons.
Kachelpanel mit Gartenszene, Iran, erstes Viertel 17. Jh. Quarzfrittekeramik, Cuerda-seca-Technik © bpk / The Metropolitan Museum of Art
bpk / The Metropolitan Museum of Art
Neu angelegter Garten, Paul Klee, 1937
Ölfarbe auf Papier / Karton © Privatsammlung, Bern
ABMT, Uni Basel, 2005
Dieser Kupferstich von Abraham Bosse zeigt die Verwurzelung des barocken Gartens in der Mathematik auf überraschend modern anmutende Weise.
Geometrischer Garten, Abraham Bosse, 1648, Kupferstich
© ETH-Bibliothek Zürich, Alte und Seltene Drucke
Rietberg
Eine der bekanntesten Gartendarstellungen aus dem Alten Ägypten stammt aus dem Grab des Sennfers, des Bürgermeisters von Theben, ca. 1400 v. Chr.. Das Wandbild wurde 1828 von Ippolitto Rossellini entdeckt und vor Ort abgezeichnet. Dargestellt ist der Garten des Amun-Tempels von Karnak (Luxor), der grössten antiken Tempelanlage der Welt.
Zeichnung von Ippolito Rosellini, 1834 © Universitätsbibliothek Heidelberg
Zeutschel Omniscan 12
Der Maler im Garten, Carl Spitzweg, um 1860, Öl auf Karton
Museum Oskar Reinhart, Winterthur © Foto: SIK-ISEA Zürich, Philipp Hitz
SIK-ISEA, Zürich (Philipp Hitz)
«Gartenjahr 2016 – Raum für Begegnungen» – die Kampagne setzt sich schweizweit für den Erhalt und die Entwicklung von Freiräumen und Gärten ein und macht auf ihre zentrale Bedeutung für eine qualitätsvolle Verdichtung aufmerksam.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
13. Mai 2016 - 10:00
In diesem Rahmen präsentiert die Ausstellung im Museum Rietberg berühmte Gärten aus der ganzen Welt und erzählt Geschichten von Menschen, die in Gärten Inspiration, Liebe, Glück oder Zuflucht gesucht haben.
Die verschiedenen Vorstellungen und die Suche nach dem Paradies sind eines der grossen Themen. Ebenso die Geschichte der europäischen Gartenkultur vom Mittelalter bis in die Romantik. Ein vor dem Museum aufgebauter urbaner Garten mit Gemüse und Kräutern schlägt den Bogen in die heutige Zeit.
Grosse Namen der Kunst sind in der Ausstellung vertreten, etwa der japanische Künstler Kitagawa Utamaro, Claude Monet oder Max Liebermann. Ebenso Zeitgenossen wie Ai Weiwei und Wolfgang Laib, der sein Kunstwerk aus Blütenstaub auf den Museumsböden ausstreuen wird.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung sind Gärten in der indischen Malerei. In über sechzig Bildern wird die Vielfalt der Gärten, aber auch die enge Beziehung der Menschen zur Natur zu sehen sein: Prächtige Palastanlagen mit geometrischen Gärten, Terrassen, auf denen debattiert wird und lauschige Gartenpavillons, wo sich Liebespaare treffen.
(Text- und Bildquelle: Museum Rietberg)
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