Brexit, Krieg in Syrien, Attentate in Europa, Wahl von Donald Trump, Tod von Fidel Castro… die grossen internationalen Ereignisse des vergangenen Jahres haben auch die Karikaturisten der Schweizer Presse inspiriert.
Wie jedes Jahr seit 2008 zeigen an die fünfzig Karikaturisten ihre besten Pressezeichnungen im Rahmen der Ausstellung «GezeichnetExterner Link» im Museum für Kommunikation in Bern. Die Besucher werden aufgefordert, aus den 200 gezeigten Werken die Zeichnung des Jahres zu wählen.
Die Ausstellung hat den Anspruch, die kulturellen Grenzen der vier Sprachregionen der Schweiz zu überwinden. Zu sehen sind die berühmtesten «Zeichenfedern» der Schweizer Presse, namentlich Felix Schaad (Tages-Anzeiger), Max Spring (Berner Zeitung), Peter Schrank (Basler Zeitung), Chappatte (Le Temps / NZZ am Sonntag), Orlando (Der Bund), Ben Marchesini (Le Matin) und Michael Streun (Nebelspalter).
Das Jahr 2016 endet für die Schweizer Karikaturwelt allerdings traurig: Rasch hintereinander starben zwei der berühmtesten Zeichner der Westschweizer Presse an Krebs. Zuerst Philippe Becquelin, alias Mix & Remix, der am 19. Dezember im Alter von 58 Jahren aus dem Leben schied. Der produktive Zeichner arbeitete für zahlreiche welsche Medien. Seine Figuren mit den grossen Nasen wurden auch regelmässig von der internationalen Presse übernommen.
Zehn Tage später starb der ebenfalls von französischsprachigen Lesern sehr geschätzte Zeichner Raymond Burki im Alter von 67 Jahren. Seit September 2014 war er zwar pensioniert, hatte aber seine Stifte nie ganz weggeräumt. Er skizzierte während fast 40 Jahren die nationale und internationale Aktualität für die Waadtländer Tageszeitung «24 heures».
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Die Zeichnerin Marina Lutz wirft in ihrer wöchentlichen Karikatur auf swissinfo.ch einen Seitenblick auf ein aktuelles Thema.
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Seit 2008 präsentieren rund 50 Schweizer Karikaturisten ihre Arbeiten im Rahmen der Ausstellung «Gezeichnet»Externer Link. Dieses Jahr ist sie zum ersten Mal im Berner Museum für Kommunikation zu sehen. Das Publikum wird dabei aufgerufen, die Karikatur des Jahres zu wählen. Die Ausstellung will auch versuchen, die kulturellen Grenzen der vier Sprachregionen der Schweiz zu überwinden.…
Satire in der Schweiz ist nicht einfach «Charlie Hebdo»
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400 neue Abonnenten, viele Zuschriften von Lesern, die ihre Trauer und Solidarität bekunden, verbunden mit der Aufforderung, nicht nachzulassen: Das gestiegene Interesse für Satire zeigt sich nach dem Anschlag mit 12 Toten auch bei «Vigousse»Externer Link. Die Publikation bezeichnet sich bescheiden als «kleines Satiremagazin der Westschweiz» und erscheint einmal wöchentlich. «Zwei Geisteskranke, die diese schreckliche…
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Ausgebildet im Paris der Französischen Revolution, liess sich Töpffer aber von britischen Karikaturen inspirieren, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sehr angesagt waren. Die Zeichner griffen darin nicht nur die herrschenden Politiker an, sondern auch Moral und Religion. In Genf fiel das von Töpffer eingebrachte neue Medium auf fruchtbaren Boden, weil sich dort…
Emotionale Hochs und Tiefs des Demokratie-Jahres 2016
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Wahlsiege, Abstimmungsniederlagen, Demonstrationen, wütende Proteste: Demokratien produzieren Sieger und Verlierer. Was aber noch viel wichtiger ist: Regelmässige Abstimmungen geben Bürgern und Bürgerinnen die Möglichkeit, «Dampf abzulassen». Die Schweizer Bürgerinnen und Bürger waren auch 2016 «verwöhnt» mit direkter Demokratie: Sie waren landesweit viermal an die Urnen gerufen, um über Volksinitiativen, Verfassungsänderungen und neue Gesetze abzustimmen. Für…
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