Ein Vertreter der sozialdemokratischen Partei verlangt vergeblich "Anstand und Menschenrechte", während die Europäer den syrischen Flüchtlingen die Tür vor der Nase schliessen, obwohl sie durch einen nicht enden wollenden Krieg in Gefahr sind.
(Max Spring)
Max Spring
Die "Willkommenskultur" von Angela Merkel gegenüber Flüchtlingen wirft in Deutschland noch immer hohe Wellen. Nach zahlreicher Kritik und mehreren Wahlschlappen ihrer Partei (CDU) bei Regionalwahlen, anerkannte die Kanzlerin Fehler in ihrer Migrationspolitik.
(Peter Schrank)
Peter Schrank
Ein sogenannter "Shitstorm" in den sozialen Netzwerken – gestern und heute.
(Tom Werner)
Tom Werner
Entgegen aller Erwartungen gewann Donald Trump am 8. November die US-Präsidentschaftswahl gegen Hillary Clinton. Mit seiner Gestik, seiner seltsamen Frisur und dem orangen Teint war der Milliardär von Anfang an ein Traumobjekt für Karikaturisten. Viele geben aber zu, dass es schwierig sei, eine so umstrittene Person auf angemessene Weise zu zeichnen.
(Alex Ballaman)
Alex Ballaman
"Ich hatte nie Kinder", sagt die neue britische Premierministerin Theresa May zu Boris Johnson. Dieser antwortet: "Jetzt schon". Das Aushängeschild der Brexit-Befürworter organisiert als neuer britischer Aussenminister den Austritt Grossbritanniens aus der EU.
(Felix Schaad)
Felix Schad
"Einen Tweet oder den Knopf für die Atombombe?" Der unvorhersehbare Donald Trump inspirierte den Genfer Karikaturisten Chappatte für die internationale Ausgabe der New York Times.
(Patrick Chappatte)
Chapatte
"…Sie haben noch drei Monate zu leben…" "…Drei Monate?!... Das ist lang!..."
Philippe Becquelin, alias Mix & Remix, starb nach langer Krankheit am 19. Dezember im Alter von 58 Jahren. Der produktive Zeichner arbeitete für zahlreiche Westschweizer Medien. Seine Figuren mit den grossen Nasen wurden aber auch regelmässig von der internationalen Presse übernommen.
(Mix & Remix)
Mix&Remix
"Schweiz: Kampf um Hosenlupf" … "Frankreich: Kampf um Burkini"
Raymond Burki zur Debatte über das Burkiniverbot an französischen Stränden, das im Sommer 2016 ganz Frankreich beschäftigt hat. Burki war im Waadtland lange Zeit der beliebteste Karikaturist, bevor er Ende Jahr im Alter von 67 Jahren verstarb.
Raymond Burki
"Sie müssen zuerst Ihren Pin eintippen, sonst läuft gar nichts". Technischer Fortschritt im Alltag.
(Pfuschi Heinz Pfister)
Pfuschi
Die Einweihung des Gotthard-Eisenbahntunnels am 1. Juni hat in der internationalen Presse Schlagzeilen gemacht. Auf der Zeichnung lüftet Helvetia (Symbol der Eidgenossenschaft) ihr Kleid, um den Champagnerkorken knallen zu lassen.
(Orlando Eisenmann)
Orlando
"Wir haben uns gestern Nacht auf dem Polizeiposten kennengelernt". 2016 trat im Kanton Tessin ein Verhüllungsverbot in Kraft, das sich vor allem gegen Niqab und Burka richtet. Das Schweizer Stimmvolk wird sich demnächst zu einer vergleichbaren eidgenössischen Initiative äussern müssen, was bereits jetzt viele Karikaturisten inspiriert.
(TOMZ alias Tom Künzli)
Tom Künzli
"Wollen Sie Abenteuer-Ferien buchen?", fragt diese Angestellte eines Reisebüros. Seit den Terroranschlägen von 2016 ist es schwierig, eine sichere Feriendestination zu finden.
(GIGAL alias Gabriel Giger)
GIGAL
"Ich leide unter Verfolgungswahn", erklärt dieses Pokémon seinem Psychiater. Die Jagd auf die virtuellen Monster in der realen Welt war ein noch nie dagewesener Erfolg in der Geschichte der Videospiele auf Smartphones.
(Christoph Biedermann)
Christof Biedermann - Nebelspalter
Fidel Castro, der Vater der kubanischen Revolution, starb am 25. November in Havanna. Die Kubaner hatten sich schon länger darauf eingestellt, da er seit vielen Jahren an gesundheitlichen Problemen litt.
(Tom Werner)
Tom werner
"Hier baut der Nationalrat eine Lösung zur Masseneinwanderungsinitiative": Die Umsetzung der vom Volk am 9. Februar 2014 angenommenen Initiative stellt für das Parlament ein wahres Geduldsspiel dar.
(Christine Ruf)
Christine Ruf
"Der gefürchtete Mr. Shitstorm": Hinter dem braven Familienvater kann sich ein Troll auf den sozialen Netzwerken verstecken.
(Schlorian alias Stefan Haller)
Schlorian
"USA: Die Unterstützung der Todesstrafe erodiert". Zum ersten Mal seit 1966 sinkt die Zustimmung zur Todesstrafe in der amerikanischen Bevölkerung unter 50%.
(BEN alias Ben Marchesini)
Ben
Brexit, Krieg in Syrien, Attentate in Europa, Wahl von Donald Trump, Tod von Fidel Castro… die grossen internationalen Ereignisse des vergangenen Jahres haben auch die Karikaturisten der Schweizer Presse inspiriert.
Wie jedes Jahr seit 2008 zeigen an die fünfzig Karikaturisten ihre besten Pressezeichnungen im Rahmen der Ausstellung «GezeichnetExterner Link» im Museum für Kommunikation in Bern. Die Besucher werden aufgefordert, aus den 200 gezeigten Werken die Zeichnung des Jahres zu wählen.
Die Ausstellung hat den Anspruch, die kulturellen Grenzen der vier Sprachregionen der Schweiz zu überwinden. Zu sehen sind die berühmtesten «Zeichenfedern» der Schweizer Presse, namentlich Felix Schaad (Tages-Anzeiger), Max Spring (Berner Zeitung), Peter Schrank (Basler Zeitung), Chappatte (Le Temps / NZZ am Sonntag), Orlando (Der Bund), Ben Marchesini (Le Matin) und Michael Streun (Nebelspalter).
Das Jahr 2016 endet für die Schweizer Karikaturwelt allerdings traurig: Rasch hintereinander starben zwei der berühmtesten Zeichner der Westschweizer Presse an Krebs. Zuerst Philippe Becquelin, alias Mix & Remix, der am 19. Dezember im Alter von 58 Jahren aus dem Leben schied. Der produktive Zeichner arbeitete für zahlreiche welsche Medien. Seine Figuren mit den grossen Nasen wurden auch regelmässig von der internationalen Presse übernommen.
Zehn Tage später starb der ebenfalls von französischsprachigen Lesern sehr geschätzte Zeichner Raymond Burki im Alter von 67 Jahren. Seit September 2014 war er zwar pensioniert, hatte aber seine Stifte nie ganz weggeräumt. Er skizzierte während fast 40 Jahren die nationale und internationale Aktualität für die Waadtländer Tageszeitung «24 heures».
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Die Zeichnerin Marina Lutz wirft in ihrer wöchentlichen Karikatur auf swissinfo.ch einen Seitenblick auf ein aktuelles Thema.
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Seit 2008 präsentieren rund 50 Schweizer Karikaturisten ihre Arbeiten im Rahmen der Ausstellung «Gezeichnet»Externer Link. Dieses Jahr ist sie zum ersten Mal im Berner Museum für Kommunikation zu sehen. Das Publikum wird dabei aufgerufen, die Karikatur des Jahres zu wählen. Die Ausstellung will auch versuchen, die kulturellen Grenzen der vier Sprachregionen der Schweiz zu überwinden.…
Satire in der Schweiz ist nicht einfach «Charlie Hebdo»
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400 neue Abonnenten, viele Zuschriften von Lesern, die ihre Trauer und Solidarität bekunden, verbunden mit der Aufforderung, nicht nachzulassen: Das gestiegene Interesse für Satire zeigt sich nach dem Anschlag mit 12 Toten auch bei «Vigousse»Externer Link. Die Publikation bezeichnet sich bescheiden als «kleines Satiremagazin der Westschweiz» und erscheint einmal wöchentlich. «Zwei Geisteskranke, die diese schreckliche…
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Ausgebildet im Paris der Französischen Revolution, liess sich Töpffer aber von britischen Karikaturen inspirieren, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sehr angesagt waren. Die Zeichner griffen darin nicht nur die herrschenden Politiker an, sondern auch Moral und Religion. In Genf fiel das von Töpffer eingebrachte neue Medium auf fruchtbaren Boden, weil sich dort…
Emotionale Hochs und Tiefs des Demokratie-Jahres 2016
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Wahlsiege, Abstimmungsniederlagen, Demonstrationen, wütende Proteste: Demokratien produzieren Sieger und Verlierer. Was aber noch viel wichtiger ist: Regelmässige Abstimmungen geben Bürgern und Bürgerinnen die Möglichkeit, «Dampf abzulassen». Die Schweizer Bürgerinnen und Bürger waren auch 2016 «verwöhnt» mit direkter Demokratie: Sie waren landesweit viermal an die Urnen gerufen, um über Volksinitiativen, Verfassungsänderungen und neue Gesetze abzustimmen. Für…
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