Grosse Ehre für den alten Meister der Nouvelle Vague
Jean-Luc Godard 2013 bei der Verleihung des Kulturpreises der Stiftung Leenaards in Lausanne.
(Keystone)
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Jean Seberg und Jean-Paul Belmondo im Erstling "A bout de souffle" von 1960, der gleich zum Klassiker wurde.
(Keystone/Allpix Press/Cineliz)
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Jean-Pierre Léaud und Juliet Berto in "La Chinoise" von 1967.
(AFP/Gueville/Parc/Simar/Anouchka/Athos/Collezione Kobal)
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"Week-End" 1967: Legendär wegen der wohl längsten Unfall-Sequenz der Filmgeschichte.
(AFP/Collezione Kobal)
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7. Mai 1968, als der "Pariser Frühling" ausbrach. Godard filmt eine Demonstration der Studenten.
(Keystone/Rue des Archives)
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Godard und Brigitte Bardot 1963 bei den Aufnahmen zu "Le mépris".
(Keystone/Rue des Archives)
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Yves Montand und Jane Fonda 1972 in "Tout va bien".
(Keystone/Picture Alliance)
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Godard mit seiner Gattin Anne Wiazemsky 1970. Der Regisseur ist ein grosser Hundefreund.
(Keystone)
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Philippe Leroy und Macha Méril 1964 in "Une femme mariée".
(akg images)
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"Scheisse auf die staatliche Kultur!" Unter diesem Motto nimmt Godard 1968 an einer Demonstration gegen die Entlassung von Henri Langlois als künstlerischer Leiter der Cinémathèque Frankreichs teil.
(Keystone/Rue des Archives)
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Godard mit der holländischen Schauspielerin Maruschka Detmers am Set des Films "Vorname Carmen" 1983.
(Keystone/Rue des Archives)
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"One Plus One/Sympathy for the devil": Godard filmte 1968 die Rolling Stones im Studio bei den Aufnahmen zum späteren Klassiker. Die Endversion ist im Dokfilm nicht enthalten.
(AFP/Kobal Collection/Cupid Productions)
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Still aus "Film Socialisme" 2010.
(Keystone/Itar-Tass)
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Und noch ein Preis: Mit stoischer Miene nimmt Godard 2010 in Zürich den mit 40'000 Franken dotierten "Grand Prix Design" entgegen.
(Reuters)
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Er ist 84, inspiriert aber nach wie vor unzählige Filmemacher und Filmfreunde auf der ganzen Welt: Der Schweizer Regisseur Jean-Luc Godard. Als Lichtgestalt der Nouvelle Vague, die ihr Werk unermüdlich vorantreibt, erhält Godard den Ehrenpreis der Schweizer Filmpreise.
Godard kam am 3. Dezember 1930 in Paris als Sohn von Schweizer Eltern zur Welt. An der Sorbonne-Universität studierte er Ethnologie, danach schrieb er Filmkritiken. Seinen ersten Kurzfilm drehte er 1955 über den Bau der Staumauer Grande Dixence in den Schweizer Bergen.
1960 dann der Paukenschlag: «A bout de souffle» («Breathless»), sein allererster Spielfilm, schlug beim Publikum gross ein. Das Werk wurde zum Symbol einer neuen Bewegung, der «Nouvelle Vague». Dies auch dank der hervorragenden Leistungen von Jean-Paul Belmondo und Jean Seberg in den Hauptrollen.
Godard realisierte in seiner 50-jährigen Karriere an die 100 Filme, von denen viele in die Geschichte des Kinos eingingen. Sein Impetus, die Erzählstruktur aufzulösen und in ein Chaos zu stürzen, führte in den 1980er-Jahren dazu, dass mehr und mehr Zuschauer aus seinen Filmen «ausstiegen» – sie empfanden diese schlicht als zu komplex.
«Adieu au langage» («Goodbye to Language») ist sein jüngster Spielfilm. Am 67. Filmfestival von Cannes erhielt er 2014 den Preis der Jury.
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«Godard arbeitet nicht gegen andere, sondern im Einklang mit sich selbst»
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Ein Gespräch mit Fabrice Aragno über den Grossmeister des Kinos Jean-Luc Godard.
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