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Grünes Licht für Basler «Wolkenkratzer»

Neue Spezialität: Zu den Basler Läckerli kommt 2012 das Basler "Wolkenkrätzerli". Keystone

Der Pharmakonzern Roche hat sich definitiv für den Bau eines neuen Bürohochhauses in Basel entschieden. Mit einer Höhe von 154 Metern wird der Bau ab 2012 das höchste Haus der Schweiz.

Der 42-stöckige Büroturm wurde vom renommierten Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron entworfen und soll die 1700 Roche-Mitarbeiter unter einem Dach vereinen.

Der 154 Meter hohe Turm, der einer japanischen Leuchte mit dünnem Papierschirm ähnelt, wird geschätze 550 Mio Franken kosten und 2400 Büroplätze umfassen. Dem Hochhaus muss ein 80 Jahre altes Gebäude weichen.

«Das positive Resultat der Machbarkeitsstudie ist ein wichtiger Schritt zur Realisierung unserer Vision, die Arbeitsplätze an einem Hauptsitz zu vereinen», erklärte Matthias Baltisberger, Leiter des Roche-Standorts Basel.

Der Pharmakonzern versteht sein Vorhaben als «klares Bekenntnis zum Standort Basel», von dessen Wettbewerbsfähigkeit Roche überzeugt sei.

Nur ein kleiner «Kirchturm»

Im Vergleich mit den höchsten Gebäuden der Welt wird der Basler Roche-Turm nur ein Hochhaus en Miniature sein. Den inoffiziellen «Weltrekord» hält seit letzten Juli ein Wolkenkratzer im Emirat Dubai mit 512 Metern.

Damit löste der Burdsch Dubai den bisherigen Rekordhalter, das 508 Meter hohe Gebäude Taipei 101 in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh ab. Zum Vergleich: Das Empire State Building in New York ist 381 Meter hoch

Das Ende der Fahnenstange ist beim Projekt im Emirat noch nicht erreicht: Nach Angaben des Auftraggebers soll der eine Milliarde Dollar teure Turm noch weiter wachsen. Die endgültige Höhe wollen die Bauherren noch nicht offiziell bekannt geben.

Städte im Wettbewerb

Mit seiner Höhe wird der Roche-Büroturm den von den Architekten Gigon und Guyer in Zürich geplanten Maag-Tower um einiges überragen. Dieses 126 Meter hohe Gebäude soll Anfang nächsten Jahres gebaut werden und dürfte damit nur kurze Zeit das höchste Gebäude der Schweiz sein.

Das höchste bisher gebaute Gebäude der Schweiz steht ebenfalls in Basel: Der im Herbst 2003 eröffnete Basler Messeturm von Morger und Degelo ist 105 Meter hoch, das bestehende Roche-Hochhaus von Roland Rohn aus dem Jahr 1962 misst 62 Meter.

Bauten im «Duo-Pack»

Bereits im nächsten Jahr beginnt Roche mit dem Bau eines Forschungsgebäudes an der Wettsteinallee, das ebenfalls von Herzog & de Meuron entworfen worden ist.

Für beiden Projekte zusammen will Roche 800 Mio. Franken investieren.

swissinfo und Agenturen

Roche wurde 1896 in Basel gegründet. Kerngeschäft sind Pharma und Diagnostik.
Der Konzern ist Nummer eins im globalen Diagnostik-Markt und führender Anbieter von Krebs- und Transplantations-Medikamenten
Umsatz 2006: 42 Mrd. Franken
Gewinn: 9,2 Mrd. Fr. (+17% gegenüber 2005)
Mitarbeitende weltweit: 76’665
Mitarbeitende Schweiz: 7860

Sie sind nicht nur die bekanntesten Schweizer Architekten, sondern auch internationale «Top-Stars» der Branche.

Jacques Herzog und Pierre de Meuron wurden beide 1950 in Basel geboren und kennen sich seit ihrer Kindheit.

1978 gründeten sie ein gemeinsames Architekturbüro.
Das Unternehmen in Basel hat heute über 200 Mitarbeitende aus rund 20 Nationen.

Das Büro hat Niederlassungen in London, München, San Francisco, Tokyo und Peking.

2001 erhielten H & de M den Pritzker-Preis, den Nobel-Preis der Architektur, 2003 den Sterling-Preis für das Laban Dance Centre.

2007 gewannen sie die Royal Gold Medal in London.

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