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Kabarettist César Keiser ist 75

Am 4. April ist der Basler Kabarettist César Keiser 75 Jahre alt geworden. Zusammen mit seiner Bühnen- und Lebenspartnerin Margrit Läubli erhielt Keiser verschiedene Auszeichnungen, darunter 1999 den Salzburger Ehren-Stier.

Am 4. April ist der Basler Kabarettist César Keiser 75 Jahre alt geworden. Zusammen mit seiner Bühnen- und Lebenspartnerin Margrit Läubli erhielt Keiser verschiedene Auszeichnungen, darunter 1999 den Salzburger Ehren-Stier.

«Nachdem der Menschheit an allen Ecken und Enden die Felle davonschwimmen, halten wir es mit dem einzigen, das uns noch bleibt, dem Zwerchfell“. Der Ausspruch von César Keiser ist ins Zitatenlexikon eingegangen, wie viele seiner Nummern in die Volkskultur.

Fast 50 Jahre lang hat Keiser Cabaret getextet und gespielt, davon 35 Jahre zusammen mit seiner Ehepartnerin Margrit Läubli. Für seine 14teilige «Opus»-Serie erhielt das Paar unter anderem 1984 die «Auszeichnung für kulturelle Verdienste der Stadt Zürich» und 1999 den Salzburger Ehren-Stier.

Sohn des Limericks und Vater des Rap

Keisers «Kuenz bi Fründe in Bünze bi Boswil» (hören Sie Sketch in real audio) können fast so viele Schweizer auswendig wie Hohlers «Tootemügerli» und Schillers «Glocke». Auch als genervter Vater im Shopping-Stau, als Alternativer mit Baby-Snugli und als limerickender Gentleman hat er sich ins kollektive Gedächtnis gespielt.

Ein hartnäckiges Gerücht will, dass Cés Keiser sogar der Vater des Rap sei. Bei einem Auftritt in New York City 1963 soll ein schwarzer Bühnenarbeiter von der Nummer «Werbetrommel» so beeindruckt gewesen sein, dass er die Methode des lyrischen Skandierens in die Ghettos trug.

Von Kikeriki zur Keiser-Dynastie

Hanspeter alias Cés(ar) Keiser wurde am 4. April 1925 in Basel geboren. Er liess sich zum Fachlehrer für Zeichnen, Schreiben und Handarbeiten ausbilden und gründete 1947 mit Kollegen das Studentencabaret «Kikeriki». Eine Berufung als Dozent an der Kunstgewerbeschule Basel schlug er aus, da ihn das berühmte Cabaret «Fédéral» als Autor abwarb.

Im «Fédéral» lernte Keiser Margrit Läubli kennen, 1956 heirateten die beiden. Die Söhne sind ebenfalls Kleinkünstler: Lorenz hat sich als Solo-Kabarettist einen Namen gemacht, Mathis hat unter anderem – gemeinsam mit seinem Vater – ein Programm mit Sinatra-Songs erarbeitet.

Nach einem dreijährigen Intermezzo als Zeichner in einer Werbefilmfirma nahm Cés Keiser in den sechziger Jahren seine Cabaret-Karriere wieder auf. Die ersten beiden Programme waren Soli, ab 1963 spielte das Ehepaar Keiser-Läubli gemeinsam.

Auch ihr Sohn Lorenz Keiser gehört inzwischen zu den bekanntesten und erfolgreichsten Kabarettisten der Schweiz.

swissinfo und Agenturen

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