Er ist einer der berühmtesten Architekten und einer der bekanntesten Schweizer der Geschichte: Le Corbusier. 1887 als Charles Edouard Jeanneret-Gris in La Chaux-de-Fonds geboren, wurde er als eine Art avantgardistischer Universalgelehrter zu einem treibenden Motor der Moderne des 20. Jahrhunderts. Am 27. August 2015 jährt sich sein Todestag zum 50. Mal.
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Schreibt bei SWI swissinfo.ch seit 2015 über Demokratie. Versteht diese als Toolbox zur politischen Teilhabe und als Mindset. Vorher bei Reuters, Bluewin und Tageszeitungen. Studium der Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität Bern.
Seinen internationalen Einfluss machte der Neuenburger, der 1930 die französische Staatsbürgerschaft annahm, auch als Architekturtheoretiker, Stadtplaner und bildender Künstler geltend. Seine Entwürfe als Möbeldesigner, entstanden in Zusammenarbeit mit Charlotte Perriand und seinem Cousin Pierre Jeanneret, gehören zu den erfolgreichsten Möbelklassikern der Geschichte und werden nach wie vor produziert.
Nicht Prunkbauten für Schwerreiche, sondern funktionale Wohnmaschinen, konsequent ausgerichtet auf die neuen Lebensgewohnheiten der Menschen der Moderne: Diesem Ziel verschrieb sich der Architekt Le Corbusier mit der Energie eines Weltverbesserers. Die Qualität des Wohnraumes verband er nicht mit der Fläche oder der Anzahl Badezimmer. Vielmehr bestand diese in seiner stringenten Konzeption von Einrichtung und Abläufen, die in der Summe ein entspanntes, aber «effizientes» Wohnen ausmachen.
Wie andere visionäre Geister polarisierte auch Le Corbusier – und das bis heute: Schon früh wurden die Pläne seiner «Ville Radieuse», der «strahlenden Stadt», mit Totalitarismus gleichgesetzt. In den letzten Jahren hatten seine Verbindungen zu hohen Exponenten der Vichy-Regierung im besetzten Frankreich und seine verbrieften antisemitischen Äusserungen heftige Debatten ausgelöst.
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