#LocarnoCloseUp
Alt werden ist nicht leicht
Drogen sind ein ständiges Thema in praktisch allen Filmen von Gaspar Noé. Auch sein neuester Film, «Vortex», bildet da keine Ausnahme. Doch diesmal geht es in der drogeninduzierten Trance nicht um psychedelische Partys und Erfahrungen, sondern um ein Eintauchen in Senilität, körperlichen Verfall, Medikamentenmissbrauch und Tod.
In dem Film gibt es keinen einzigen Hinweis auf Covid, aber der in Paris lebende argentinische Regisseur sagte vor Journalistinnen und Journalisten in Locarno, die Pandemie sei seine Hauptmotivation für den Film gewesen.
Dieser wurde auch während der Pandemie gedreht: «Das war die nervenaufreibendste Dreherfahrung meines Lebens», sagt Noé. «Wir mussten die Crew auf engstem Raum zusammenpferchen, mit Masken und einem Covid-Inspektor, der uns ständig auf den Fersen war.»
Zur Handlung: Ein älteres Ehepaar versucht, seinen Alltag zu bewältigen, während sich sein Gesundheitszustand verschlechtert – der Mann leidet an einem Herzleiden, seine Frau an Alzheimer. Der gesamte Film läuft auf einem geteilten Bildschirm (Split-Screen), wobei jede Hälfte einer anderen Figur folgt, selbst wenn beide sich im gleichen Raum befinden.
Es ist sicherlich nicht das fröhlichste Filmerlebnis. Aber das improvisierte Schauspiel (Noé begann mit einem Drehbuch von nur drei Seiten) von Dario Argento und Françoise Lebrun bringt aus der Nähe zum Tod echtes Leben hervor.
Grundlos inhaftiert
Es sollte ein Anlass zum Feiern sein, aber die Freude hält sich in Grenzen. Der neueste Film von Maung Sun, einem jungen Filmemacher aus Myanmar, wird in Locarno gezeigt. Aber seine Produzentin, die Regisseurin Ma Aeint, kann nicht dabei sein. Sie sitzt nämlich seit über einem Monat im Gefängnis, inhaftiert von der Militärjunta Myanmars.
Die Kunst- und vor allem Filmwelt blieb von dem Staatsstreich, den das Militär vor sechs Monaten verübt hat, nicht verschont. Mehrere Leute aus der Branche wurden verhaftet. «Wir wissen nicht einmal, was das Militärregime uns vorwirft», sagte Maung Sun gegenüber dem Schweizer Radio SRF.
Der junge Filmemacher, der seinen ersten Spielfilm – eine Komödie mit dem Titel «Money has Four Legs» – vorstellt, ist Zeuge der Situation, in der sich sein Land und das Kino in Myanmar befinden.
Maung Sun ist einer der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Festivalprogramm Open Doors – Southeast Asia. Das jeweils dreijährige Projekt verbindet Filmemachende und Produzenten aus einer bestimmten Region der Welt mit ihren Kolleginnen und Kollegen in Europa. Die Ergebnisse lassen sich an der Zahl der Koproduktionen und dem Aufbau von Netzwerken ablesen.
Das Festival gab am Dienstagabend auch die Schwerpunktregion für die nächsten drei Jahre bekannt: Lateinamerika.
Kafka lässt grüssen
Der Kurzfilm «May Nhung Khong Mua» («Live in Cloud Cuckoo Land»), der im Rahmen der Open Doors-Auswahl gezeigt wurde, ist ein eigenwilliges und doch bezauberndes Stück des urbanen Lebens in Vietnam, voller kafkaesker Anspielungen.
Für die Co-Filmemachenden Vũ Minh Nghĩa und Pham Hoàng Minh Thy wurde die umständliche Reise von Vietnam nach Locarno ironischerweise zu einem ähnlichen Erlebnis. Da die Covid-19-Pandemie in ihrem Heimatland derzeit ihren Höhepunkt erreicht, wurde das Reisen zu einem logistischen Geduldspiel.
Dennoch fühlen sich die Regisseurin und der Regisseur, deren Spielfilmprojekte ebenfalls von Locarnos Open-Doors-Initiative ausgewählt wurden, durch das aufmerksame und einfallsreiche Festivalteam gut betreut. Vor ihrer Ankunft hatten Vũ und Pham stundenlange virtuelle Sitzungen mit verschiedenen Mentoren des Open Doors Lab, deren Ratschläge zu Produktion und Vertrieb sich als besonders aufschlussreich erwiesen hätten, wie sie betonen.
«Wir sagten dem Team von Open Doors, Locarno sei für uns der Wendepunkt, egal was für grosse Dinge uns in Zukunft noch erwarten», so Vũ. «Unsere ‹Babyschritte› werden hier ausserordentlich gut betreut, denn das Team kümmert sich auch darum, was wir essen oder welche Filme wir sehen. Auch die täglichen Mittagstreffen, bei denen wir mit verschiedenen südostasiatischen Delegierten zusammensitzen, sind wunderbar, um neue Kontakte zu knüpfen.»
Ein Schweizer Film, der so gar nicht nach Schweiz aussieht
«Soul of a Beast». Die impressionistische, pathosgeladene Geschichte einer unglücklichen Dreiecksbeziehung, spielt in einer stilisierten Version von Zürich. Der Film ist eine Antithese zur Vorliebe des Schweizer Kinos für leichte Zugänglichkeit und namhafte Schauspielerinnen und Schauspieler.
«Ich möchte keinen Film machen, der allen gefällt», sagt Regisseur Lorenz Merz in Locarno. Tatsächlich stand am Anfang des Denkprozesses «die Absicht, einen Film zu machen, wie man ihn sonst in der Schweiz nicht sehen würde».
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Locarno zeigt die zwei Gesichter des Schweizer Films
Die Flower-Power-Community des 19. Jahrhunderts
Der Schweizer Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent Stefan Jäger liebäugelte seit mehr als 30 Jahren mit der Idee eines speziellen Films. Mit seinem Produktionsteam konnte er sich schliesslich Fördergelder des Bundes sowie zusätzliche Unterstützung aus Deutschland und Österreich sichern.
Das Budget seines Films «Monte Verità – Der Rausch der Freiheit» betrug sieben Millionen Franken – eine für Schweizer Verhältnisse beachtliche Summe. Das ist in diesem Werk unübersehbar: Das Produktionsdesign ist tadellos, ebenso die Kostüme, und der Film ist mit prominenten Schauspielerinnen und Schauspielern verschiedener Nationalitäten besetzt: Julia Jentsch, Hannah Herzsprung, Max Hubacher, Joel Basman.
Dieser internationale Aspekt wird durch den Entscheid noch unterstrichen, die Handlung um eine österreichische Protagonistin kreisen zu lassen (gespielt von Maresi Riegner). Der Film wurde deshalb fast vollständig in akzentfreiem Hochdeutsch gedreht und kann somit problemlos in die beiden Länder exportiert werden, die ihn mitfinanziert haben.
Ein Film für mehr Toleranz
Kann ein Film dazu beitragen, dass Aufnahmeländer und Flüchtlinge lernen, in einer toleranteren Atmosphäre zusammenzuleben? Ja, sagt Mano Khalil, ein syrisch-kurdisch-schweizerischer Filmemacher, der jahrelang verfolgt wurde.
Khalil hatte in der damaligen Tschechoslowakei Film studiert. Bei seiner Rückkehr nach Syrien wurde er verhaftet. Der Filmemacher konnte sich freikaufen, musste aber bald darauf Syrien verlassen, weil er heimlich einen regimekritischen Film gedreht hatte.
Khalil fühlt sich verfolgt, seit er denken kann. Als Kind durfte er vieles nicht tun und hatte vor vielen anderen Dingen Angst. Er sagt, er habe nicht einmal seine Muttersprache Kurdisch sprechen dürfen – nicht einmal mit seinen Geschwistern in der Schule.
In seinem neuen Film «Neighbours» bleibt Khalil kritisch, menschlich und melancholisch. Er feierte im Januar an den Solothurner Filmtagen Premiere und wird nun am Locarno Film Festival in der Sektion Panorama Suisse gezeigt.
Im Film leben Juden, Kurden und Araber in einem kleinen Dorf an der syrisch-türkischen Grenze – alles Nachbarn, welche die gleichen Probleme haben und sich gegenseitig unterstützen. Als ein Lehrer aus Damaskus in das Dorf kommt und Regimepropaganda verbreitet, beginnt das Misstrauen. Im Mittelpunkt der Propaganda stehen die Aufwiegelung gegen die Juden und die Unterdrückung der kurdischen Kultur, speziell der Sprache.
Bereits in seinem ersten Film «Where God Sleeps», der heimlich in Syrien gedreht wurde, hatte Khalil die schwierige Situation der Kurdinnen und Kurden thematisiert. Der Film wurde auf der Berlinale 2017 mit dem «Cinema for Peace Award» ausgezeichnet.
Khalil ersuchte 1996 in der Schweiz Asyl und verbrachte zwei Jahre in einem Asylzentrum, wo er seinen ersten Kurzfilm, «Triumph of Iron», drehte. Der Film wurde an den Solothurner Filmtagen, dem wichtigsten nationalen Festival der Schweiz, für den Preis «Bester Kurzfilm» nominiert.
Seither hat sich Khalil einen festen Platz in der Schweizer Kulturszene erobert, mehrere Filme gedreht (darunter «Unser Garten Eden») und eine Reihe von Preisen gewonnen.
Ein neuer Direktor in schwierigen Zeiten
Am ersten Tag des Locarno Film Festival begrüsste der neue künstlerische Leiter Giona A. Nazzaro, selbst ein angesehener und produktiver Filmautor, die Mitglieder der Kritikerakademie. Er sprach dabei auch über die Herausforderungen und die wichtige Aufgabe der Filmkritik.
Für Nazzaro steht dieses Jahr viel auf dem Spiel. Er übernimmt das Amt zu einem schwierigen Zeitpunkt. Denn das Festival wagt den kühnen Schritt, die Veranstaltung in vollem Umfang wiederzueröffnen und gleichzeitig die Covid-Sicherheitsmassnahmen beizubehalten. Ausserdem ist das Wetter diesen Sommer sehr unbeständig. Das kann die Open-Air-Veranstaltungen auf der Piazza Grande zu einer ziemlich feuchten Angelegenheit machen.
Aber das Publikum ist wieder da, wenn auch in relativ geringer Zahl. Die meisten ausländischen Filmfans in Locarno stammen aus den Nachbarländern (Frankreich, Italien und Deutschland). Besucherinnen und Besucher aus weiter entfernten Ländern bleiben dieses Jahr wegen den pandemiebedingten Reisebeschränkungen weitgehend aus.
An der ersten Kritikersitzung skizzierte Nazzaro das Hauptziel für seine erste Ausgabe des Festivals: «Was ich in diesem Jahr erreichen möchte, ist: Lasst uns wieder anfangen und versuchen, Spass zu haben. Spass zu haben ist kein Verbrechen.»
Die Russen sind zurück!
«Locarno 74» scheint die sechsjährige Pause ohne russische Produktionen im internationalen Wettbewerb mit zwei Filmen im diesjährigen Programm zu kompensieren. «Medea» wurde am Montag gezeigt, «Gerda» von Natalja Kudrjaschowa am Sonntag.
«Gerda» ist ein düsteres und poetisches Drama, in dessen Mittelpunkt eine junge Soziologiestudentin in einer namenlosen Provinzstadt steht. Sie muss als Stripperin arbeiten, um ihre psychisch kranke Mutter zu unterstützen. Hinzu kommt der Ärger mit ihrem entfremdeten, gewalttätigen und alkoholkranken Vater.
Kudrjaschowa betont, dass die Geschichte zu jedem Zeitpunkt nach dem Ende der Sowjetunion spielen könnte. «Man kann nicht sagen, ob die Handlung in den 1990er-, 2000er-, 2010er- oder 2020er-Jahren spielt».
«Nur Moskau und St. Petersburg haben sich verändert», sagt sie. «Am Rest des Landes ging die Zeit praktisch spurlos vorbei. Eigentlich sind die Provinzen seit Tschechows ‹Drei Schwestern› [ein Theaterstück aus dem Jahr 1900] stehengeblieben. In der Provinz sind sich die Menschen nicht bewusst, dass sie in den 2020er-Jahren leben, und das ist der Grund für den tiefen Schmerz. Wir haben bei den Dreharbeiten viel Schmerz in der Provinz gesehen. Aber ich glaube, dass der Schmerz die stärkste Kraft ist, um die Seele zu befreien.»
Ein Faible für Filmpiraten
Der rumänische Filmemacher Radu Jude hat ein Faible für Filmpiraten und ist kein Fan der offiziellen Vertriebs- und Verleihseite des Geschäfts.
Jude, der dieses Jahr durch den Gewinn des Goldenen Bären in Berlin im März berühmt geworden ist, kam mit seinem Kurzfilm «Caricaturana» nach Locarno. Letzte Woche führte er ein sehr offenes Gespräch mit der Festival Academy – einer internationalen Auswahl junger Kritikerinnen und Filmemacher.
Jude nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es um die vorherrschenden Geschäftsmodelle in der Filmindustrie ging. «Vertrieb und Verleih sind die schmutzigste Seite des Filmgeschäfts, sie sind die grössten Parasiten», sagte er.
Er räumt ein, dass sie ein notwendiger Bestandteil des Filmgeschäfts sind. Aber als Regisseur, der nur einen kleinen Prozentsatz des Filmgewinns erhält, ist er nicht bereit, im Interesse optimaler Verkaufs- und Vertriebsstrategien Kompromisse einzugehen.
«Vielleicht ist es falsch, was ich tue, aber ich warte nie neun Monate, um einen Film zu einem prestigeträchtigen Festival wie Venedig oder Cannes zu schicken», sagte er. «Immer wenn ich einen Film fertig stelle, schicke ich ihn zum ersten Festival, das verfügbar ist.»
Der Rumäne sprach sehr offen über das kontroverse Thema der Piraterie. «Sie müssen verstehen, dass ich aus einem Land komme, in dem es keine Infrastruktur für Kinos und öffentliche Bibliotheken gibt. Ich bin damit aufgewachsen, Filme auf VHS oder in sehr schlechten Schwarzweiss-Kopien und auf Schwarzmarkt-DVDs zu sehen.»
Letztendlich geht es für Jude um die Zugänglichkeit. Aber er vertritt keine «stumpfe oder hirnlose Position» in dieser Frage. «Für Produzenten, die ihr eigenes Geld in die Herstellung eines Films stecken, ist Piraterie eine sehr unangenehme Sache. Sie verlieren ihre Investition. Ich bin nicht gedankenlos dafür, aber wenn man sieht, dass in Rumänien und in Europa im Allgemeinen Filme mit öffentlichen Geldern gemacht werden, sehe ich das letztlich nicht als ein so grosses Problem an», sagte er.
Um dies zu veranschaulichen, erzählte Jude eine Anekdote, in der ein wichtiger britischer Verleiher einige seiner Filme kaufte. Seine Produzenten waren sehr zufrieden – alle Beteiligten wurden ordentlich bezahlt –, aber Jude selbst blieb skeptisch. Am Ende kaufte dieselbe Firma einige Blockbuster, und Judes Filme wurden nirgendwo gezeigt, abgesehen von einer kurzen Aufführung im British Film Institute.
«Sie haben uns also alle sehr gut bezahlt, aber niemand hat unseren Film gesehen. Deshalb bevorzuge ich den Piraten, der unseren Film geteilt und sichtbar gemacht hat.»
Ein Paradies für Filmliebhaberinnen und -liebhaber. Was macht Locarno anders?
Das Jahr 2020 war das einzige Unterbrechungsjahr in der langen Geschichte des Filmfestivals von Locarno, dessen 74. Ausgabe derzeit läuft.
Viele Stammgäste werden dieses Jahr aufgrund von Reisebeschränkungen nicht kommen, aber die Filmfans, die es nach Locarno geschafft haben, können sich auf einen wunderbaren Marathon freuen: rund 200 Filme werden während zehn Tagen gezeigt, einer Zeit, in der die Stadt komplett von Cinephilen vereinnahmt wird.
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«Nostalgie ist nicht erlaubt»
Locarno gilt als das prestigeträchtigste internationale Filmfestival der Schweiz. Seit 1946 veranstaltet, gilt es in der Filmwelt als das «kleinste unter den grossen», gleichauf mit Cannes, Berlin und Venedig.
Was unterscheidet Locarno von diesen grossen Festivals? Zunächst einmal ist Locarno keine Veranstaltung mit vielen Stars. Die Promi-Presse ist hier wenig oder fast gar nicht präsent.
Sicher, es gibt immer ein paar grosse Namen, aber sie haben meist ungewöhnliche Ansichten über die Filmindustrie und die Politik. Bei der letzten regulären Ausgabe 2019 sorgte der amerikanische Filmemacher John Waters als Ehrengast mit seiner verschmitzten Sicht auf Sex und Vorstadt für Aufregung.
Sehen Sie das Interview mit Waters hier (in Englisch):
Ehrengast in diesem Jahr ist John Landis, ein Regisseur, der die amerikanische Komödie wiederbelebt und die Karrieren zahlreicher unsterblicher Persönlichkeiten wie John Belushi und Dan Aykroyd (The Blues Brothers, 1982) oder Eddy Murphy ins Rollen gebracht hat.
Das sind nicht gerade die Filmpersönlichkeiten, die man in den Boulevardblättern sieht. Die Gäste in Locarno werden wegen ihrer Filme und ihrer Kunst eingeladen und nicht wegen des Stars, den sie ans Festival bringen.
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Der zweite Unterschied besteht darin, dass die Stadt Locarno genau so gross ist wie ein Filmfestival. Diese uralte Siedlung (seit dem 14. Jahrhundert v. Chr. gibt es Anzeichen menschlicher Anwesenheit) zählt gerade einmal 15.000 Einwohner (55.000, wenn man die Aussenbezirke mit einbezieht), die sich auf weniger als fünf Quadratkilometer Stadtfläche verteilen.
Es ist eine sehr gemütliche Umgebung, die vom Filmfieber infiziert ist und den Eindruck erweckt, dass das Festival die einzige Veranstaltung in der Stadt ist. In Cannes, Berlin und Venedig hingegen geht das Stadtleben ganz normal weiter, während die Festivals laufen.
Schliesslich hat sich Locarno immer als privilegierte Plattform für Arthouse-Filme positioniert. Als das kleinste unter den grössten Festivals wäre es selbstmörderisch, um die meistbeachteten Premieren der Branche zu konkurrieren (die meisten Regisseure oder Produzenten würden es vorziehen, ihren Film in Cannes zu zeigen).
Stattdessen ist Locarno immer auf der Suche nach dem ungewöhnlichsten Kino. Das sind die Filme, die man nirgends zu sehen bekommt, die später wahrscheinlich ein paar Wochen lang in einem Programmkino laufen werden, auch wenn sie im Tessin noch Publikumslieblinge sind.
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Locarno 74: Die Rückkehr der Grossleinwand
SWI swissinfo.ch ist vor Ort und bietet Ihnen eine abwechslungsreiche Berichterstattung über das Festival. Der brasilianisch-schweizerische Journalist und Kritiker Eduardo Simantob und der in Mosambik geborene italienische Videojournalist Carlo Pisani haben sich mit der Kritiker-Akademie (Critics AcademyExterner Link) des Festivals zusammengetan.
Jedes Jahr wählt das Festival zehn junge Film- und Medienkritiker aus der ganzen Welt aus, um sie intensiv in die Filmwelt eintauchen zu lassen. Dieses Jahr kommen sie aus Vietnam, Rumänien, Ungarn, Brasilien, Chile, der Dominikanischen Republik, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz.
Auf dieser Seite (und auch auf unseren InstagramExterner Link– und FacebookExterner Link-Seiten) können Sie eine Auswahl der von der Kritikerakademie in den vergangenen Jahren verfassten Artikel lesen (Englisch) und unter #LocarnoCloseup ihre frischen und witzigen Beiträge über das diesjährige Festival verfolgen.
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