Zwei Schweizer Architekten in New York
Lorenzo Pagnamenta und Anna Torriani arbeiten seit 1992 in den USA. Die beiden Tessiner Architekten nennen ihr Büro, das sie vor vielen Jahren in New York eröffnet haben, nach den Initialen ihrer Nachnamen "Atelier PT". Sie arbeiten gemeinsam an wichtigen architektonischen und gestalterischen Projekten des öffentlichen Sektors.
Sie wurden von der Stadt New York mit einem Sonderpreis für herausragende Leistungen ausgezeichnet, für den Entwurf der Stadtbibliothek auf Staten Island, der Mariners Harbor Branch Library.
Die Arbeit der beiden Schweizer Architekten aus Manhattan wurde für ihre intelligente Raumnutzung, die Energiebilanz, die Berücksichtigung von Umweltfragen und schliesslich für ihr Design belohnt, wie der damalige Bürgermeister von New York bei der Preisverleihung sagte.
Lorenzo Pagnamenta und Anna Torriani sind nach all den Jahren immer noch etwas schweizerisch, aber notgedrungen auch etwas amerikanisch geworden. Sie wurden bekannt für eine Architektur, die Bibliotheken, Lesesäle und Veranstaltungsräume zu Orten verwandelt, die für alle zugänglicher, weniger «unästhetisch», menschlicher, lebenswerter und moderner werden, ohne «kalt und leer» zu sein.
Doch warum haben sie vor Jahren die Schweiz für New York verlassen? Wie ist die Arbeit auf der anderen Seite des Atlantiks? Und lieben sie Bücher wirklich so sehr, dass sie sich der Weiterentwicklung von Orten wie Bibliotheken widmen?
Claudio Moschin lernte sie bei der Arbeit in ihrem Büro in Manhattan kennen, im 31. Stock eines Wolkenkratzers mit Blick auf den Broadway.
Anna Torriani studierte an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und arbeitete danach für verschiedene Ateliers in der Schweiz und in New York.
2006 wurde sie Ko-Direktorin der New Yorker Sektion des Berufsverbands American Institute of Architects (AIA).
Seit 2010 ist sie Mitglied im Beratenden Ausschuss für die Erneuerung des Hauptquartiers der Vereinten Nationen (UNO).
Lorenzo Pagnamenta arbeitete nach dem ETH-Diplom zuerst mit Paul Rudolph in einem Ingenieurbüro in Manhattan, bevor er mit Torriani das «Atelier PT» gründete.
Er unterrichtete in New York, Lausanne und Palermo. Er ist Mitglied des Verwaltungsrats des Swiss Institute of Art in New York.
Beide sind auch Kunstmaler, und einige ihrer Werke sind Teil internationaler Sammlungen.
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