"Ich bin überhaupt nicht müde, sondern eher aufgeregt, wenn ich an den Wettbewerb denke", sagt Kana in Übereinstimmung mit Natsuka, trotz der 18-stündigen Reise.
Thomas Kern / swissinfo.ch
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"Ich habe Kana und Natsuka gesagt, dass sie sich für den Wettbewerb nicht überfordern sollen. Das Wichtigste ist es, so viel wie möglich über das europäische Tanzen zu lernen, das von den besten Profis gelehrt wird, die am Prix de Lausanne dabei sind", sagt Miwa.
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Natsuka: "Ich komme gegen 16 Uhr von der Schule heim, esse schnell etwas Leichtes. Von 18 Uhr 30 bis 22 Uhr tanze ich, jeden Tag."
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Natsuka: "Man sagt mir oft, dass mein Tanz makellos und sauber sei. Ich möchte diesen Stil behalten."
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Natsuka: "Ich habe im Alter von 8 Jahren mit Tanzen angefangen, gemeinsam mit meiner Schwester. Sie hat inzwischen aufgehört, aber ich habe allein weitergemacht."
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Kana: "Meine Kameradinnen bewundern mich, weil ich mich schon für meinen künftigen Beruf entschieden habe."
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Kana: "Ich war gerade in der Badewanne, als meine Mutter schrie: 'Natsuka, tu bist nomminiert!' Sie hatte meinen Namen im Internet gefunden."
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Natsuka: "Ich war gerührt, als ich den Tanzsaal des Beaulieu-Theaters sah, das ich nur von Fotos und vom Fernsehen her kannte."
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Natsuka: "Miwa sagt immer, dass man lächeln, aber die Augen geöffnet haben soll, das ist sehr schwierig."
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Natsuka: "Die europäischen Mädchen sind sehr hübsch, ihre Beine sind länger als unsere…und sie scheinen viel Selbstvertrauen zu haben."
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Kana: "Dank eines Mangas, dessen Geschichte auf dem Prix de Lausanne basiert, wussten wir, dass die Startnummer für den Wettbewerb aus Papier ist. Und es ist wahr! Ich hoffe, dass es nicht zerreisst, während ich tanze."
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24. Januar, 22 Uhr, Kana Arai und Natsuka Abe, beide 16-jährig, treffen in Begleitung von Miwa Hormoto, Direktorin der Acri-Horimoto Ballet Academy, in Lausanne ein. "Ich bin nicht müde, eher aufgeregt", sagt Kana trotz der 18-stündigen Reise. Eine Fotoreportage von swissinfo.ch.
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Thomas Kern wurde 1965 in der Schweiz geboren. Er wurde in Zürich zum Fotografen ausgebildet und begann 1989 als Fotojournalist zu arbeiten. 1990 Mitbegründer der Schweizer Fotografenagentur Lookat Photos. Thomas Kern hat zweimal einen World Press Award gewonnen und wurde in der Schweiz mit mehreren nationalen Stipendien ausgezeichnet. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgestellt und sind in verschiedenen Sammlungen vertreten.
Dieses Jahr nehmen 71 Tänzer am Prix de Lausanne teil, darunter 21 aus Japan. Seit mehreren Jahren werden Letztere immer zahlreicher. «Das liegt daran, dass es in Japan viele Ballettschulen auf hohem Niveau, aber keine Tanz-Vomanien gibt, bei welchen, wie in der Schweiz, die Tänzerinnen bezahlt werden. Die Japaner müssen ihr Land verlassen, wenn sie Profis werden wollen, der Prix von Lausanne ist der beste Weg, dorthin zu kommen», sagt Miwa, die in ihrer Jugend am Theater von Basel gearbeitet hat. Sie führt ihre Schüler seit 10 Jahren an den Prix de Lausanne, mit grösstem Stolz.
Natsuka, deren Mutter und Grossmutter klassisches Ballett machten, hat mit drei Jahren «ganz natürlich» damit begonnen und später beschlossen, das Tanzen zu ihrem Beruf zu machen. «Mein Traum ist es, an die Royal Ballet School von London zu gehen.»
Für den Prix de Lausanne hat Kana einen klassischen und einen zeitgemässen Tanz, «die Frühlingsweihe», eingeübt, bei dem sie sich in ein Tier verwandelt. «Ich versuche mir vorzustellen, was jemand fühlt, im Moment, in dem er getötet wird: die Angst und Qual», sagt sie. Kanas Ziel ist die die Royal Winnipeg Ballet School in Kanada. «Ich weiss, dass es schwierig sein wird für mich, nach Japan zurückzukehren, wenn ich Profi werde, aber genau dies will ich tun, ich habe mich damit abgefunden.»
«Der Prix de Lausanne ist eine der besten Gelegenheiten, um einem guten Ballettdirektor zu begegnen», sagt Miwako. Natsuka und Kana hören ihrer Lehrerin aufmerksam zu. Im Moment zählt für sie aber nur der Wettbewerb, der in zwei Tagen beginnt.
(Fotos: Thomas Kern, swissinfo.ch; Text: Kuniko Satonobu, swissinfo.ch)
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