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Schweizer Rekordschule in Dubai

Modernes Schulgebäude in Weiss mit zwei Glasfassaden
Die Schweizerschule in Dubai ist der erste Minergie-zertifizierte Gebäudekomplex (energieeffiziente Gebäude) in der Region Nordafrika und Mittlerer Osten. SISD

Die Swiss International Scientific School in Dubai ist die erste private Schweizerschule im Nahen Osten. Laut der Schule sind die Beziehungen zur Schweiz der Schlüssel zu ihrer Identität.

Es war 2015, als sich der Genfer Geschäftsmann Omar Danial, der seit Jahren in den Vereinigten Arabischen Emiraten lebt, dazu entschloss, eine Schule zu gründen. Nun drücken bereits Kinder und Jugendliche aus 60 Ländern an der Swiss International Scientific SchoolExterner Link (SISD) die Schulbank.

«Unsere Schule bietet ein einmaliges Erlebnis», sagt Schuldirektor Beat Sommer, der in der Vergangenheit am privaten Lyceum Alpinum in Zuoz (Engadin, Kanton Graubünden) tätig war. «Wir fördern kritisches und kreatives Denken. Wir bieten eine Ausbildung, die es unseren Studenten ermöglicht, die besten Universitäten der Welt zu besuchen. Und wir verfügen über ein internationales Netzwerk von Lehrkräften und Mitarbeitenden.»

«Wir bieten eine Ausbildung, die es unseren Studenten ermöglicht, die besten Universitäten der Welt zu besuchen» Beat Sommer, Direktor SISD

Wette gewonnen

An der SISD herrscht eine aussergewöhnliche Atmosphäre. «Wir haben hier eine spezielle internationale Gemeinschaft. Studierende, Lehrpersonen und das Personal stammen aus allen Ecken der Welt. Wir leben und wachsen zusammen auf», sagt Caterina Perlini. Die deutsche Marketingverantwortliche, in Italien geboren, verkörpert den kosmopolitischen Geist der Schule in Person.

Ein Beispiel für Koexistenz und Effizienz, das die Schweizer Werte widerspiegelt. Deshalb ist die SISD bereits heute eine feste Grösse unter den fast zweihundert Privatschulen in Dubai. Der Gründer der Schule hat seine Wette gewonnen.

Danial lebt seit 2010 in Dubai, und weil er sechs Kinder hat, suchte er eine Schule, die eine Ausbildung und Unterricht wie in der Schweiz anbieten kann. Doch so etwas gab es nicht. So begann er 2012, an einem Schulprojekt zu arbeiten.

Absolute Neuheit in der arabischen Welt

Am 19. Februar 2018 wurden Unterkünfte und ein Secondary Campus eingeweiht. An der Schweizerschule in Dubai wird gemischt unterrichtet, also in Klassen, in denen Schülerinnen und Schüler zusammen die Schulbank drücken. Die zwei neuen Gebäude sind Unterkünfte für Jungen. Jene für Mädchen sollen zu Beginn des Schuljahrs 2018-2019 im September eröffnet werden.

Die SISD ist eine internationale Privatschule und als solche nicht Teil der öffentlichen Schweizerschulen. Die 18 SchweizerschulenExterner Link werden, wie auf der Website des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zu lesen ist, durch Patronatskantone pädagogisch begleitet.

Dank der beratenden Unterstützung des Kantons Wallis konnte die SISD dennoch den Grundstein für die Einführung der Schweizer Maturität (Abitur) legen, die nötig ist, um an einer Universität zu studieren. Eine absolute Neuheit in der arabischen Welt.

Weltkarte mit Standorten der Schweizer Schulen im Ausland
Kai Reusser / swissinfo.ch

Zwei Kulturen, viele Sprachen

Die grosse Stärke der Schweizer Bildung ist die Vielsprachigkeit, hat das Land doch vier Amtssprachen. Die SISD ist auch einzigartig in ihrem Sprachmix: Arabisch, Englisch, Französisch und Deutsch.

«Unser zweisprachiges Programm entspricht dem hochspezialisierten und integrativen Schweizer Bildungssystem auf allen Ebenen», sagt Direktor Sommer. Mit den vier unterrichteten Sprachen gebe es zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten, die an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler angepasst werden könnten. «Unsere Schule ist die erste, die eine solche Vielfalt anbietet, einschliesslich Arabisch», sagt Marketingfrau Perlini.

Ein weiterer Grundwert der SISD ist der Bikulturalismus: Der Unterricht soll unter Berücksichtigung der Kulturen der Emirate wie auch der Schweiz erfolgen. Ein ganzheitlicher Bildungsweg, der die Geistes- und Naturwissenschaften umfasst.

Die Gymnasiasten, welche die Maturität abschliessen (2019 wird eine 12. Klasse eingeführt, was der obersten Gymnasialklasse vor der Maturität entspricht), werden über sprachliche und fachliche Fähigkeiten verfügen, um an einer Universität bestmöglich bestehen zu können.

So ist es kein Zufall, dass die Schweizerschule in Dubai eine der begehrtesten in der Golfregion ist und die Schulgelder (von 16’300 Franken für den Kindergarten bis zu 32’600 Franken für die 11. Klasse im Alter von 16 Jahren) die Eltern nicht davon abhalten, ihre Kinder in diese Schule zu schicken.

Kinder an einem Mensatisch
Kinder und Jugendliche aus 60 Nationen besuchen die Schule in Dubai. SISD

Umweltfreundlich

Eine Erwähnung wert ist zudem die Ästhetik: Das Projekt wurde durch das Architekturbüro Studio u + aExterner Link realisiert. Die Schule befindet sich auf einem Stück Land in der Nähe des Dubai CreekExterner Link (Khor Dubai), einer Art Fluss, der eigentlich ein etwa fünfzehn Kilometer langer Meeresarm ist, um den herum die Stadt gebaut wurde.

Auch architektonisch setzt die Swiss International Scientific School Massstäbe, ist sie doch die erste Minergie-zertifizierte Anlage in der Region Nordafrika und Mittlerer Osten. Minergie ist ein Schweizer Label, das für Nachhaltigkeit von neuen oder renovierten Gebäuden und Umweltverträglichkeit steht.

Für die Beleuchtung setzte die SISD auf die französische Firma Switch MadeExterner Link: Heute erhellen mehr als 2200 LED-Leuchten die Schule. Sie verbinden niedrigen Energieverbrauch mit einem Design, das an die Kulturen der Emirate und der Schweiz erinnert.

Beweise für diese Koexistenz sind eine Glaswand, die am Eingang eines Gebäudes die Alpen darstellt, und das Ambiente in den Gemeinschaftsräumen, das an palmengesäumte Oasen erinnert.

EducationsuisseExterner Link ist das Zentralorgan der Schweizer Schulen im Ausland und nimmt die Interessen der Schweizer Schulen wahr.

Jedes Jahr wird in der Schweiz eine Schulleiter-Konferenz durchgeführt. Dieses Jahr findet sie am 11. Juli in BernExterner Link statt.

(Übertragung aus dem Italienischen: Christian Raaflaub)

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