Der künstlerische Leiter des Filmfestivals Locarno, der Franzose Olivier Père, geht zum Fernsehen und beginnt im November als Generaldirektor von ARTE France Cinéma. In seiner kurzen Amtszeit in Locarno hat er das Festival massgeblich geprägt.
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swissinfo.ch und Agenturen
Olivier Père gibt nach drei sehr erfolgreichen Jahren die künstlerische Leitung des Filmfestivals Locarno ab. Von Cannes nach Locarno gekommen, straffte er in seiner kurzen Zeit das Programm, gab dem Schweizer Film auf der Piazza Grande mehr Gewicht und holte wieder mehr Prominente aufs Podest.
Diesen August waren es Alain Delon, Harry Belafonte, Gael Garcia Bernal und Kylie Minogue.
Festivalpräsident Marco Solari sagte zum überraschenden Abgang, es liege ihm daran, Père für die wichtige Arbeit zu danken, die er während dieser drei Jahre geleistet habe. «Ich freue mich jedoch über diese hervorragende Entwicklung seiner Karriere».
Erster Nachfolgevorschlag im September
Père selber sagte, er sei traurig, das Festival zu verlassen, verspüre aber auch «eine enorme Befriedigung über das Erreichte». Noch vor zwei Wochen hatte er gegenüber SF Online des Schweizer Fernsehens zum Abschluss des jüngsten Festivals gesagt, er fände es toll, wenn es mit dem Festival so weitergehe, wie es heute sei. «Denn ich glaube, wir haben die Formel gefunden.»
Solari soll im Rahmen der Verwaltungsrats-Sitzung vom 4. September im Einvernehmen mit dem Vorstand einen Vorschlag für die Nachfolge Pères präsentieren. Der Vorstand ist das zuständige Organ für die Ernennung des künstlerischen Leiters.
Geboren am 17. März 1971 in Marseille.
Der Franzose arbeitete als Filmkritiker und bei der Cinémathèque française.
Später leitete er die Director’s Fortnight beim Filmfestival Cannes, wo er junge Filmschaffende, Entdeckungen und experimentelle Filme präsentierte.
Am 1. September 2009 wurde er künstlerischer Direktor des Internationalen Filmfestivals von Locarno. Die Ausgabe 2012 war sein drittes Festival.
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