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«On dirait le sud» gewinnt den Schweizer Filmpreis

Der Genfer Vincent Pluss bei der Siegerehrung in Solothurn. Keystone

An den Solothurner Filmtagen ist "On dirait le sud" von Vincent Pluss als bester Spielfilm des letzten Jahres prämiert worden. Er ist als Video mit wenigen zehntausend Franken entstanden.

Der Preis ist mit 50’000 Franken dotiert.

Mit «On dirait le sud» ist der aussgergewöhnlichste Film der Auswahl prämiert worden. Er ist mit einigen zehntausend Franken und in wenigen Drehtagen entstanden. Das Video erzählt ein Familiendrama, das vom intensiven Spiel der Darsteller und von einer bewegten Kamera lebt.

Vincent Pluss gehört zum jungen Westschweizer Kollektiv «Doegmeli», welches die Förderungspolitik des Bundes kritisiert und sich zum Ziel setzt, mit sehr wenig Geld Filme zu machen. Subventionen hat der Film ausschliesslich von Genf erhalten.

«Hirtenreise ins dritte Jahrtausend»

Die Auszeichnung als bester Dokumentarfilm, ebenfalls mit 50’000 Franken dotiert, ging bei der Preisverleihung am Mittwochabend an «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend» des Innerschweizers Erich Langjahr.

Der Film hatte bereits im Herbst am Filmfestival Leipzig den Hauptpreis erhalten. Langjahr zeigt in ruhigen, langatmigen Bildern die überlieferten Werte bäuerlicher Kultur der Schweiz, die er am Beispiel der Lebensweise von Wanderhirten veranschaulicht.

«Swapped»

Der Kurzfilmpreis ging an den in Englisch gedrehten Kurzspielfilm «Swapped» des 26-jährigen Westschweizers Pierre Monnard. Der Filmstudent erzählt in seinem zehnminütigen Beitrag von zwei Geschwistern, die ihren zeitungslesenden Vater gegen zwei Goldfische eintauschen.

Er hatte für den gleichen Film in Solothurn bereits vor einem Jahr den Preis als bester Nachwuchsfilm im Wert von 20’000 Franken erhalten. Der Schweizer Kurzfilmpreis ist ebenfalls mit 20’000 Franken dotiert.

Gaststar der Preisverleihung war Bundespräsident Pascal Couchepin. Er erklärte seine Liebe zum Kino («J’aime le cinéma»), machte aber auch klar, dass mehr Subventionen nicht unbedingt bessere Filme bedeute, und dass der Schweizer Film auch mehr Zuschauer brauche.

swissinfo und Agenturen

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