Poesie während der Pandemie
Die besten Schweizer Fotos des Jahres sind bekannt. Im Lockdown fotografierte Sarah Carp ihre Welt als alleinerziehende Mutter. Für den Photo-Essay "Paranthèse" wird sie als Swiss Press Photographer of the Year 2021 ausgezeichnet.
Die Fotografin aus Yverdon-les-Bains hielt Eindrücke vom Zusammenleben mit ihren beiden Mädchen in den eigenen vier Wänden während des Lockdowns fest. Es sind viele alltägliche Eindrücke, die sie fotografiert hat.
Sarah CarpExterner Link schreibt über ihr Projekt auf ihrer Website: «Allein mit zwei kleinen Mädchen auf engstem Raum zu leben, ist nicht einfach. Ich benutzte die Fotografie, um aus der Realität herauszukommen, mit meinen Mädchen zu spielen und die Magie der Kindheit hervorzuholen. Der Moment wurde mit einem Hauch von Unschuld, Verbundenheit und Momenten des Ärgers gelebt.»
Der 1983 geborene Tessiner Pressefotograf Pablo GianinazziExterner Link gewinnt in der Kategorie Alltag mit einer Reportage aus einem Spital in Locarno. In dieser Gegend des Landes verbreitete sich die Pandemie zuerst und hier wurde das erste Covid-19-Spital eingerichtet. In Gianinazzi’s Bildern ist man dort, wo niemand sein möchte, mittendrin im Überlebenskampf, in den Händen der Pflegenden, die alles tun – so viel sie können.
In der Kategorie Ausland gewinnt Niels Ackermann,Externer Link der Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga in die Ukraine begleitet hatte. Ackermann lebte fünf Jahre lang in der Ukraine. Mit seiner Arbeit «Die Kinder von Tschernobyl sind erwachsen» erhielt er schon 2016 den Swiss Press Photo Award.
Die Pressefotografin Alexandra WeyExterner Link gewinnt den ersten Preis in der Kategorie Sport mit einem Bild von Pappfiguren an einem Geisterspiel in einem Zürcher Fussballstadion.
Mit der Arbeit über die Extinction Rebellion «XR» gewinnt der schweizerisch-brasilianische Fotograf Dom SmazExterner Link in der Kategorie Schweizer Geschichten. Die Aktivisten von XR wollen Druck auf die politischen Entscheidungsträger ausüben, damit diese wirksam gegen die Zerstörung von Lebensräumen vorgehen. Smaz hielt einen Crashkurs in zivilem Ungehorsam in Bildern fest.
Karin Hofer gewinnt in der Kategorie Porträt. Die Serie über Christian Hug, der vierzig Jahre lang als Mann lebt und sich dann für eine Geschlechtsumwandlung entscheidet. Aus dem ehemaligen Oberstleutnant Christian wird Christine und dies hat auch für seine Frau und Tochter Folgen.
Der Swiss Press PhotoExterner Link Award wird von der Fondation Reinhardt von Graffenried vergeben. Die Stiftung fördert die journalistische Berichterstattung und die Pressefotografie in der Schweiz. Sie wurde im Jahr 2009 gegründet. Der Preis wird jedes Jahr vergeben und der Hauptgewinner erhält die Preissumme von 25’000 Schweizer Franken.
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